Strategy Aktie: Fokus auf Liquidität
Strategy vollzieht einen klaren Kurswechsel. Statt wie bisher konsequent weitere Bitcoin zuzukaufen, rückt plötzlich die Sicherung der eigenen Bilanz in den Vordergrund. Eine große Kapitalerhöhung, prall gefüllte Kasse und eine überraschende Kaufpause bei Bitcoin werfen die Frage auf, wie konsequent das Unternehmen seinen Krypto-Kurs in den kommenden Monaten weiterverfolgt.
Große Kapitalerhöhung, defensiver Kurs
Zwischen dem 15. und 21. Dezember hat Strategy rund 4,535 Millionen neue Aktien platziert und damit Nettoerlöse von 747,8 Millionen US‑Dollar eingesammelt. Die Barmittel des Unternehmens sind damit auf 2,19 Milliarden US‑Dollar angewachsen.
Das Management ordnet diesen Schritt klar defensiv ein: Die Liquidität soll vor allem Dividendenzahlungen für die nächsten 12 bis 24 Monate sowie Zinszahlungen auf bestehende Schulden absichern. Nach einer Phase hoher Kursvolatilität und einem deutlichen Rückgang der Aktie seit Jahresbeginn setzt Strategy damit ein Signal in Richtung Stabilität der Bilanzstruktur.
Gestern schloss die Aktie bei 139,60 Euro und liegt damit nur knapp über ihrem 52‑Wochen‑Tief, während das Minus seit Jahresanfang bei mehr als 50 % liegt. Der Abstand zu den gleitenden Durchschnitten ist deutlich, was den anhaltenden Druck auf den Titel unterstreicht.
Bitcoin-Käufe gestoppt – vorerst
Parallel zur Kapitalerhöhung hat Strategy in der Berichtswoche bis 21. Dezember erstmals seit Wochen keinen weiteren Bitcoin gekauft. Zuvor hatte das Unternehmen am 15. Dezember noch 10.645 BTC für 980,3 Millionen US‑Dollar erworben, zu einem Durchschnittspreis von 92.098 US‑Dollar je Coin.
Trotz der Pause bleibt der Bestand beeindruckend:
- Gesamtbestand: 671.268 Bitcoin
- Durchschnittlicher Einstandskurs: 74.972 US‑Dollar pro Bitcoin
- Jüngster Kauf: 10.645 BTC am 15. Dezember für 980,3 Mio. US‑Dollar
Bitcoin selbst tat sich zuletzt schwer, die Marke um 90.500 US‑Dollar nachhaltig zu überwinden und fiel nach einem Abpraller an diesem Niveau wieder in den Bereich um 88.000 bis 90.000 US‑Dollar zurück. Mit mehr als 671.000 BTC in der Bilanz bleibt die Entwicklung der Aktie damit mathematisch eng an die Kursbewegungen der Kryptowährung gekoppelt.
Analystenreaktion und Marktmechanik
Auch auf Analystenseite zeigt sich die veränderte Lage. Am 22. Dezember setzte Citigroup‑Analyst Peter Christiansen ein neues Kursziel für die Aktie bei 325 US‑Dollar fest. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Median der Analystenziele der vergangenen sechs Monate von 475 US‑Dollar, signalisiert vom aktuellen Kursniveau aus aber weiterhin theoretisches Aufwärtspotenzial.
Gleichzeitig bleibt das Papier ein beliebtes Vehikel für institutionelle Anleger, die auf digitale Assets setzen möchten, ohne direkt Bitcoin zu halten. Am 22. Dezember übertraf die Aktie von Strategy das tägliche Handelsvolumen von Wells Fargo – ein Hinweis darauf, dass der Titel trotz Kursrückgang intensiv als Trading-Instrument genutzt wird.
Auf Makroebene zeigen Daten eine leicht negative Korrelation zwischen Bitcoin und Gold (‑0,14). Das deutet darauf hin, dass Investoren bei Absicherungsstrategien derzeit anders gewichten und Bitcoin nicht eins zu eins als Ersatz für den traditionellen "sicheren Hafen" sehen.
Ausblick: Liquidität als Option
Die zentrale offene Variable ist nun, wie Strategy die 2,19 Milliarden US‑Dollar Kasse in den kommenden Quartalen einsetzt. Kurzfristig dient sie klar der Absicherung von Dividenden- und Zinszahlungen – das ist die explizite Priorität des Managements. Gleichzeitig hält sich das Unternehmen damit die Option offen, bei stabileren oder attraktiveren Bitcoin-Kursen wieder aktiver zuzukaufen.
Für das erste Quartal 2026 zeichnet sich damit ein Spannungsfeld ab: Entweder bleibt Strategy beim derzeit defensiven Liquiditätskurs, um die Bilanz zu stärken, oder das Management nutzt das Polster erneut offensiv für weitere Bitcoin-Akkumulation. In beiden Fällen bleibt die enge Verbindung zwischen Unternehmenswert und Bitcoin-Preis das zentrale Merkmal der Aktie.
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