Die Gerresheimer Aktie steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Ein abrupter Führungswechsel an der Spitze, laufende Bilanzuntersuchungen und aggressive Leerverkäufer treiben den Pharmazulieferer in den Abwärtssog. Doch ist das schon der Tiefpunkt - oder droht weiterer Fall?

Führungswechsel als Alarmsignal

Mitten in der Turbulenzen übernahm Uwe Röhrhoff gerade erst als Interims-CEO die Führung - ein klarer Notfallplan. Der abrupte Wechsel an der Spitze kommt nicht von ungefähr und unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage. Wenn ein Unternehmen in der Krise auf einen ehemaligen Lenker zurückgreift, spricht das Bände über die internen Probleme.

Die Marktreaktion? Deutlich: Der Titel verlor allein in den letzten 30 Tagen über 28% und steht damit nur hauchdünn über dem 52-Wochen-Tief.

Bilanzskandal und Short-Attacken

Doch der Führungswechsel ist nur die Spitze des Eisbergs. Noch bedrohlicher sind die laufenden Untersuchungen zu möglichen falschen Umsatzverbuchungen. Erste Hinweise deuten auf Unregelmäßigkeiten bei einem spezifischen Vertrag hin - was die bange Frage aufwirft: Was kommt noch ans Licht?

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Gleichzeitig wittern Leerverkäufer ihre Chance:
- Aktive Short-Positionen zeigen geringes Vertrauen in eine Erholung
- Hohe Volatilität von 63% spiegelt die extreme Nervosität
- RSI von 17,7 signalisiert deutliche Überverkauftheit

Kann der neue CEO das Steuer noch herumreißen, während Bilanzuntersuchungen und Short-Verkäufer den Kurs nach unten treiben? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit über 65% Verlust binnen zwölf Monaten und 61% seit Jahresanfang kämpft die Aktie ums nackte Überleben.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Mit einem RSI von 17,7 gilt der Titel technisch als massiv überverkauft - eigentlich ein Kaufsignal. Doch in diesem Fall könnte es eine Falle sein. Solange die Bilanzuntersuchungen nicht abgeschlossen sind und Leerverkäufer weiter Druck ausüben, bleibt jedes Aufbäumen fragil.

Die entscheidende Frage: Schafft es der Interims-CEO, Vertrauen zurückzugewinnen und die Bilanzprobleme aufzuklären? Oder ist der Absturz der Gerresheimer Aktie noch lange nicht vorbei?

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