PepsiCo: Zwischen Bullen-Rally und Betriebsschließungen

Die PepsiCo-Aktie steht im Spannungsfeld gegensätzlicher Signale: Während Großinvestoren teils massiv aufstocken und die Quartalszahlen überraschten, schließt der Getränke- und Snack-Riese wichtige Produktionsstandorte. Kann das Unternehmen diese Widersprüche auflösen?

Institutionelle Investoren setzen auf Pepsi

Die "Smart Money"-Investoren zeigen derzeit ein gespaltenes Bild:

• Berger Financial Group stockte ihre Position um satte 304% auf und investierte rund 7,4 Millionen Dollar – ein klares Vertrauensvotum.
• Fiduciary Family Office legte mit einem 1,16-Millionen-Dollar-Einstieg neu nach.
• Doch nicht alle sind optimistisch: Stonebridge Capital reduzierte seine Beteiligung um 7,7%.

Insgesamt halten institutionelle Anleger über 73% der Aktien – ein ungewöhnlich hoher Wert, der die Bedeutung von PepsiCo im Portfolio großer Player unterstreicht.

Solide Zahlen trotz Herausforderungen

Das jüngste Quartal überraschte positiv:

• Gewinn je Aktie: 2,12 $ (Erwartung: 2,03 $)
• Umsatz: 22,73 Mrd. $ (Prognose: 22,28 Mrd. $)
• Leichtes Plus von 1% im Jahresvergleich

Die finanzielle Stärke spiegelt sich auch in der Dividendenpolitik wider: Mit einer aktuellen Ausschüttung von 1,4225 $ je Aktie setzt PepsiCo seine 54-jährige Serie von Erhöhungen fort. Der Yield kletterte aufgrund des Kursrutsches auf beachtliche 4,1%.

Betriebsschließungen als Wermutstropfen

Doch hinter den soliden Zahlen laufen tiefgreifende Umstrukturierungen:

• Die Schließung des Mack Avenue-Werks in Detroit markiert nur die Spitze des Eisbergs.
• Hunderte Entlassungen im vergangenen Jahr zeigen: PepsiCo optimiert seine Kostenstruktur radikal.

Analysten bleiben vorsichtig – das durchschnittliche Rating liegt bei "Hold", trotz einiger Kurszielanhebungen. Die entscheidende Frage: Schafft es PepsiCo, seine operative Effizienz zu steigern, ohne das Wachstum zu gefährden? Der aktuelle Kurs bei rund 125 Euro spiegelt diese Unsicherheit wider.