IBM Aktie: Der unterschätzte KI-Riese?

Während IBM mit milliardenschweren KI-Deals und robusten Quartalszahlen glänzt, bestraft der Markt den Tech-Konzern für eine minimale Verfehlung im Softwaregeschäft. Diese Disziplin zeigt, wie gnadenlos Investoren den Wandel des einstigen Hardware-Giganten hin zu profitabler Software überwachen. Doch steckt hinter der kurzfristigen Enttäuschung ein langfristiger Erfolg?

Machtpoker im KI-Markt

IBMs strategische Fokussierung auf künstliche Intelligenz und Hybrid Cloud trägt immer sichtbarere Früchte. Das generative KI-Geschäftsvolumen des Konzerns beschleunigt sich dynamisch und liegt mittlerweile bei über 7,5 Milliarden Dollar. Diese Entwicklung beweist, dass Kunden zunehmend auf IBMs Plattformen setzen, um KI-Lösungen einzusetzen und zu skalieren.

Überraschende Stärke bei Hardware

Während das Softwaregeschäft leicht hinter den Erwartungen zurückblieb, lieferte die Infrastruktursparte einen spektakulären Überraschungserfolg. Mit Umsätzen von 4,14 Milliarden Dollar übertraf sie die Erwartungen von rund 3,75 Milliarden Dollar deutlich. Treiber dieser Entwicklung war die starke Nachfrage nach dem z17-Mainframe, der speziell für KI-Anwendungen optimiert ist. Dies unterstreicht einen wichtigen Trend: Unternehmen investieren weiterhin massiv in KI-spezifische Hardware.

Trotz insgesamt robuster Zahlen – der Umsatz lag bei 16,98 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie bei 2,80 Dollar, beide über den Erwartungen – reagierte der Markt nach der Bekanntgabe am 23. Juli mit Kursverlusten. Die knappe Verfehlung der Software-Umsatzprognose (7,39 statt 7,43 Milliarden Dollar) überlagerte alle positiven Aspekte.