Biogen steht an einem entscheidenden Punkt. Während der Biotech-Konzern mit seinen Alzheimer-Medikamenten immer wieder für Schlagzeilen sorgt, kämpft die Aktie seit Monaten mit einem deutlichen Abwärtstrend. Doch jetzt mehren sich die Anzeichen für eine mögliche Erholung – ist das der lang erwartete Wendepunkt?

Technische Signale deuten auf Erholung hin

Aus technischer Sicht gibt es erste Lichtblicke für Biogen:

• Der RSI-Indikator zeigt mit 57,88 einen neutralen Bereich an – weder überkauft noch überverkauft
• Die MACD-Linie signalisiert mit 2,31 über der Signallinie (1,73) einen beginnenden Aufwärtstrend
• Die Aktie hat ihren 50-Tage-Durchschnitt von 124,14 US-Dollar bereits überwunden

Dennoch bleibt der längerfristige Trend negativ, solange der 200-Tage-Durchschnitt von 154,84 US-Dollar nicht zurückerobert wird. Die jüngste Erholung könnte also nur eine Atempause im Abwärtstrend sein – oder der Startschuss für eine nachhaltige Trendwende.

Analysten uneins über Zukunftsperspektiven

Die Einschätzungen der Analysten könnten kaum unterschiedlicher sein:

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• Kursziele reichen von 115 bis 260 US-Dollar
• Durchschnittliches Kursziel bei 171,95 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Niveau
• Erste positive Reaktionen auf jüngste Quartalszahlen

Besonders spannend: Das erste Quartal 2025 übertraf mit 2,43 Milliarden US-Dollar Umsatz die Erwartungen (2,23 Mrd.). Allerdings sank der Gewinn pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr auf 3,02 US-Dollar – trotz leichter Übererfüllung der Prognosen.

Alzheimer-Medikament als Gamechanger?

Ein möglicher Katalysator für Biogen: Die FDA prüft derzeit die Zulassung einer monatlichen Erhaltungsdosis für das Alzheimer-Medikament LEQEMBI®. Die Entscheidung wird für Januar 2025 erwartet – ein positiver Bescheid könnte der Aktie neuen Schwung verleihen.

Zudem betont das Management, dass die aktuellen Zoll-Diskussionen die Finanzprognosen für 2025 nicht wesentlich beeinflussen dürften. Biogen rechnet weiter mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 14,50 und 15,50 US-Dollar – trotz erwarteten leichten Umsatzrückgängen.

Die Frage bleibt: Reichen diese Faktoren aus, um den Abwärtstrend endgültig zu brechen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die jüngste Erholung mehr ist als nur eine kurzfristige Rallye.

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