Thyssenkrupp Aktie: Historischer Rekord
Thyssenkrupp beendet ein starkes Börsenjahr mit einem historischen Höchststand in den Auftragsbüchern der Rüstungssparte. Während der Stahlbereich schrumpft, sorgt ein massiver Torpedo-Großauftrag für langfristige Planungssicherheit und validiert die neue Konzernstruktur. Doch wie nachhaltig ist dieser Mix aus Rüstungsboom und Stahlkrise für die weitere Kursentwicklung?
Rüstungstochter als Wachstumsmotor
Das bestimmende Thema zum Jahresausklang ist der Erfolg von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Die seit Oktober 2025 eigenständig notierte Tochtergesellschaft meldet das größte Orderbuch der Unternehmensgeschichte. Verantwortlich dafür ist ein neuer Rahmenvertrag über Schwergewichtstorpedos des Typs DM2A5 für die U-Boot-Klasse 212CD, der gemeinsam mit der Bundeswehr und Norwegen realisiert wird.
Dieser Deal ist weit mehr als ein Prestigeerfolg. Er sichert die Auslastung der Werften bis weit nach 2030 und bestätigt die "Sum-of-the-parts"-Strategie von CEO Miguel López. Die operative Marge der Sparte übertraf mit einem bereinigten EBIT-Plus von 53 Prozent zuletzt bereits deutlich die Analystenerwartungen.
Die Kernfakten zum Rekord:
* Auftragsbestand: Anstieg auf 18,2 Milliarden Euro.
* Wachstum: Der Auftragseingang legte im Geschäftsjahr 2024/25 um 15 Prozent zu.
* Technologie: Der Fokus liegt auf modernster Sonar-Technik und störungssicherer Glasfaser-Steuerung.
Klarheit beim Sorgenkind Stahl
Während die Rüstungssparte glänzt, schafft der Konzern im Stahlgeschäft (Steel Europe) schmerzhafte, aber notwendige Tatsachen. Die Hängepartie ist beendet: Management und IG Metall haben sich auf einen Restrukturierungsplan geeinigt, der ab 2026 greift.
Um den CO2-Grenzsteuern der EU und den globalen Überkapazitäten zu begegnen, wird die Produktion von 11,5 auf rund 9 Millionen Tonnen gedrosselt. Dies geht mit einem Abbau oder der Auslagerung von rund 11.000 Stellen bis 2030 einher. Marktteilnehmer bewerten diesen Schritt positiv, da er die enormen Kostenrisiken der Transformation kalkulierbar macht und die Unsicherheit aus dem Kurs nimmt.
Starke Jahresbilanz
Die Aktie spiegelt den operativen Turnaround wider. Mit einem Kursplus von rund 129 Prozent seit Jahresbeginn gehört das Papier zu den stärksten Titeln im MDAX. Der aktuelle Kurs von 9,17 Euro konsolidiert die Gewinne auf hohem Niveau, auch wenn das 52-Wochen-Hoch von 13,24 Euro noch entfernt liegt. Fundamental untermauert wird dies durch die Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Nach Vorjahresverlusten steht nun ein Nettogewinn von 532 Millionen Euro in den Büchern.
Technisch fungiert die Marke von 9,00 Euro als unmittelbare Unterstützung. Der Blick der Anleger richtet sich nun auf die Hauptversammlung am 30. Januar 2026 und die dort zu beschließende Dividende von 0,15 Euro, die am 4. Februar zur Auszahlung kommt. Mit gesicherten Cashflows aus dem Marinegeschäft und einem fixierten Sparplan im Stahlsektor startet der Konzern deutlich robuster in das neue Jahr.
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