Die Analystenwelt ist sich selten einig – doch bei SolarEdge herrscht erstaunliche Einmütigkeit. Während der Solarpionier zuletzt überraschend gute Zahlen vorlegte, bleiben die Experten skeptisch. Ein Widerspruch? Oder steckt mehr dahinter?

Analysten schlagen Alarm

Die Stimmung unter den Marktbeobachtern könnte kaum klarer sein: Von 28 analysierenden Häusern empfehlen ganze 10 ein klares "Verkaufen", während 18 weitere nur ein neutrales "Halten" aussprechen. Kein einziges Institut sieht aktuell eine Kaufchance. Der durchschnittliche Kursziel liegt bei bescheidenen 17,92 Dollar – deutlich unter dem aktuellen Niveau.

Besonders bemerkenswert: Die französische Investmentbank BNP Paribas Exane verschärfte ihre Einschätzung jüngst von "Neutral" auf "Underperform" und setzte ein Kursziel von nur 17 Dollar. Ein klares Signal, dass die Skepsis tief sitzt.

Überraschung bei den Quartalszahlen

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Doch die jüngsten Zahlen erzählen eine andere Geschichte. SolarEdge übertraf die Erwartungen deutlich:

  • Quartalsverlust von 1,14 Dollar pro Aktie (erwartet: 1,26 Dollar Verlust)
  • Umsatz von 219,48 Millionen Dollar (+7,4% im Jahresvergleich)
  • Deutlich über den Prognosen von 205,39 Millionen Dollar

Ein Lichtblick also – doch die Bilanz zeigt weiter düstere Wolken: Mit einer negativen Eigenkapitalrendite von satten 127,53% und einer Marge von -182,81% kämpft das Unternehmen mit massiven Profitabilitätsproblemen.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Diskrepanz zwischen den überraschend soliden Quartalszahlen und der anhaltenden Analystenskepsis wirft Fragen auf. Steht SolarEdge vor einer Trendwende – oder sind die strukturellen Probleme einfach zu groß? Die extreme Volatilität der Aktie (über 140% annualisiert) spricht Bände. Für risikobereite Anleger könnte sich hier eine Gelegenheit bieten – doch die Warnsignale sind nicht zu übersehen.

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