SoftBank hat den Notfallmodus ausgerufen. Bis zum 31. Dezember muss Konzernchef Masayoshi Son noch 22,5 Milliarden Dollar in OpenAI pumpen – der Rest einer Zusage von insgesamt 30 Milliarden Dollar. Um das Geld zusammenzukratzen, verkauft der japanische Technologie-Investor seine wertvollsten Beteiligungen. Die Frage: Ist das ein verzweifelter Kraftakt oder ein genialer Schachzug?

Die Rechnung gegen die Zeit

Im April 2025 versprach SoftBank dem ChatGPT-Entwickler OpenAI eine Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar. Bisher sind erst 7,5 Milliarden geflossen. Die restlichen 22,5 Milliarden müssen bis Jahresende auf dem Tisch liegen – vorausgesetzt, OpenAI schließt die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen ab. Diese Bedingung wurde im Oktober erfüllt.

Um den Termin zu halten, hat SoftBank in der zweiten Jahreshälfte 2025 massiv Kasse gemacht:

  • T-Mobile-Verkauf: Zwischen Juni und September trennte sich SoftBank von Anteilen am US-Mobilfunker und erlöste 9,17 Milliarden Dollar.
  • Nvidia-Ausstieg: Im Oktober folgte der komplette Rückzug aus dem Chipkonzern – Erlös rund 5,8 Milliarden Dollar.
  • Arm-Kredite: Um die Finanzierungslücke zu schließen, erhöhte SoftBank seine durch Arm-Aktien besicherte Kreditlinie um 6,5 Milliarden auf nun 11,5 Milliarden Dollar.

Das Bewertungs-Arbitrage

Der Zeitdruck hat einen einfachen Grund: SoftBank sichert sich mit der Zahlung eine Position zu einer Bewertung von 300 Milliarden Dollar. Gleichzeitig verhandelt OpenAI bereits über eine neue Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 100 Milliarden Dollar. Die angestrebte Bewertung: 830 bis 900 Milliarden Dollar.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei SoftBank?

Gelingt der Deal im ersten Quartal 2026, würde SoftBanks Beteiligung in den Büchern schlagartig um rund 200 Prozent zulegen – auf dem Papier. Son tauscht also ausgereifte Tech-Werte gegen eine hochkonzentrierte Wette auf die Zukunft der künstlichen Intelligenz. Um die Kontrolle zu behalten, muss jede neue Vision-Fund-Investition über 50 Millionen Dollar persönlich von ihm freigegeben werden.

Verzögerter Börsengang belastet

Eigentlich hätte der PayPay-Börsengang im Dezember über 20 Milliarden Dollar in die Kasse spülen sollen. Doch regulatorische Hürden verschoben das Listing auf das erste Quartal 2026. Dieser Puffer fehlt nun – und erklärt den extremen Liquiditätsdruck.

Die nächsten elf Tage entscheiden, ob SoftBank seine Position bei einem der wertvollsten KI-Unternehmen der Welt zementiert. Gelingt die Zahlung fristgerecht, steht SoftBank neben Microsoft als größter externer Investor da.

SoftBank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SoftBank-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten SoftBank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SoftBank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

SoftBank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...