Rolls-Royce Aktie: Achtung, Bewertungsfalle!
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce hat eine beeindruckende Aufholjagd hinter sich, doch nun sorgen zwei Entwicklungen für Unruhe unter den Anlegern. Zum einen tauchen neue Meldungen über Aktienverkäufe des Top-Managements auf, zum anderen klafft eine massive Lücke in den fundamentalen Bewertungskennzahlen. Ist die Euphorie gerechtfertigt oder zahlt der Markt aktuell eine riskante Prämie für die Zukunft?
Entwarnung bei den Insider-Verkäufen
Am 1. Dezember sorgten neue Pflichtmitteilungen an der Londoner Börse kurzzeitig für Stirnrunzeln: Sowohl CEO Tufan Erginbilgic als auch Finanzchefin Helen McCabe haben sich von Aktienpaketen getrennt. Doch der Schein trügt. Es handelt sich hierbei nicht um einen Vertrauensverlust der Führungsriege, sondern um einen technischen Vorgang.
Die Führungskräfte erhielten Aktien aus einem Vergütungsplan von 2023. Die getätigten Verkäufe dienten lediglich dazu, die fälligen Steuern und Abgaben zu begleichen ("Sell-to-Cover"). Der entscheidende Punkt: Beide Manager behielten den verbleibenden Großteil der Aktien. Dies signalisiert, dass die Unternehmensspitze weiterhin fest an den Erfolg des Konzerns glaubt und ihre Interessen mit denen der Aktionäre deckungsgleich bleiben.
Extreme Diskrepanz beim KGV
Viel brisanter als die Insider-Deals ist jedoch die aktuelle Bewertungssituation der Aktie. Hier sollten Anleger genau hinsehen, denn es zeigt sich eine deutliche Schere zwischen Vergangenheit und Zukunftserwartung.
Auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monate wirkt die Rolls-Royce Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 15,3 noch vergleichsweise moderat bewertet. Doch dieser Schein könnte trügen. Das sogenannte Forward-KGV – also die Bewertung basierend auf den erwarteten zukünftigen Gewinnen – liegt mit Werten zwischen 34 und 35 mehr als doppelt so hoch.
Das bedeutet: Der Markt preist bereits ein massives Wachstum ein oder geht von einer Normalisierung der Gewinne aus. Wer jetzt einsteigt, zahlt also eine saftige Prämie auf die Hoffnung, dass Rolls-Royce diese hohen Erwartungen auch tatsächlich erfüllen kann. Aktuell notiert das Papier bei 12,04 Euro und hat damit rund 13 Prozent vom 52-Wochen-Hoch korrigiert – eine Atempause, die angesichts der ambitionierten Bewertung durchaus gesund erscheint.
Fazit
Während die Insider-Transaktionen als harmlose steuerliche Vorgänge abgehakt werden können, bleibt die Bewertung der Knackpunkt. Die hohe Diskrepanz zwischen dem rückblickenden und dem vorwärtsgerichteten KGV ist ein Warnsignal. Anleger müssen nun genau beobachten, ob Rolls-Royce operativ stark genug liefert, um diesen Bewertungsaufschlag langfristig zu rechtfertigen.
Rolls-Royce-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rolls-Royce-Analyse vom 02. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Rolls-Royce-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rolls-Royce-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rolls-Royce: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








