Puma Aktie: Wende oder Ausverkauf?
Während CEO Arthur Hoeld heute in London den größten europäischen Flagship-Store einweiht, brodelt es im Hintergrund gewaltig. Die operative Offensive auf der Oxford Street trifft auf hartnäckige Übernahmegerüchte aus China. Ist diese Prunk-Eröffnung der Startschuss für das Comeback aus eigener Kraft oder hübscht sich der Sportartikelhersteller nur für einen potenziellen Käufer auf?
Offensive auf der Oxford Street
Der Zeitpunkt könnte kaum dramatischer gewählt sein. Mitten in einer der volatilsten Börsenphasen des Unternehmens setzt Puma ein physisches Ausrufezeichen. Mit dem heutigen offiziellen "Launch Event" eröffnet der Konzern auf 2.200 Quadratmetern sein neues Aushängeschild in London.
Doch CEO Hoeld geht es nicht nur um Quadratmeter, sondern um Psychologie. Der Store soll den Beweis antreten, dass die "Brand Elevation"-Strategie lebt. Der Fokus liegt dabei massiv auf der Performance-Sparte und technologischer Kompetenz – ein klarer Versuch, die Marke wieder im profitablen Premium-Segment zu verankern und das wichtige Weihnachtsgeschäft im UK-Markt zu retten.
Chinesische Retter in Sicht?
So glanzvoll die Eröffnung in London inszeniert wird, der wahre Kurstreiber findet aktuell in den Köpfen der Anleger statt. Seit Ende November halten sich hartnäckig Spekulationen, wonach die chinesischen Branchenriesen Anta Sports und Li Ning den angeschlagenen deutschen Traditionskonzern ins Visier genommen haben.
Für Fantasie sorgt dabei vor allem die niedrige Bewertung. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 3 Milliarden Euro erscheint Puma für die kapitalstarken Asiaten wie ein Schnäppchen. Diese Hoffnung auf einen "weißen Ritter" aus Fernost hat der Aktie zuletzt Leben eingehaucht: Auf Sicht von 30 Tagen kletterte der Kurs um über 16 %, nachdem er zuvor fast bodenlos gefallen war.
Die nackten Zahlen schockieren
Die Partystimmung in London darf jedoch nicht über die brutale finanzielle Realität hinwegtäuschen. Der Konzern kämpft an mehreren Fronten, was die jüngsten Kennzahlen und strategischen Aussagen unmissverständlich belegen:
- Rote Zahlen: Im dritten Quartal 2025 musste Puma einen schmerzhaften Nettoverlust von 62,3 Millionen Euro verbuchen.
- Geduldsprobe: Das Management hat die Jahre 2025 und 2026 bereits als "Übergangsjahre" abgeschrieben. Echtes Wachstum? Erst wieder ab 2027 geplant.
- Lagerbereinigung: Der Fokus liegt auf dem Abbau von Lagerbeständen und dem Ende der Rabattschlachten – ein notwendiger, aber kurzfristig teurer Prozess.
Der Blick auf die langfristige Performance ernüchtert zusätzlich: Seit Jahresanfang steht immer noch ein massives Minus von rund 53 % in den Büchern. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 47 Euro bleibt gewaltig.
Fazit: Alles oder Nichts?
Die Situation für Anleger spitzt sich zu einem binären Ereignis zu. Auf der einen Seite steht die Hoffnung, dass die neuen Flagship-Stores und die Lagerbereinigung schneller greifen als erwartet – oder dass die Chinesen tatsächlich ein Übernahmeangebot mit Aufschlag vorlegen. Auf der anderen Seite droht bei einem Ausbleiben dieser Szenarien die Rückkehr zur tristen Realität der operativen Verluste.
Technisch wirkt die Aktie mit einem RSI von 73,2 kurzfristig bereits wieder heiß gelaufen. Kann die heutige Eröffnung in London das positive Sentiment stützen, oder nutzen Anleger die jüngste Erholung für den schnellen Ausstieg?
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