Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB meldet einen historischen Meilenstein: Der Auftragsbestand kletterte auf über 3,1 Milliarden Euro – ein Plus von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sichert sich das Unternehmen strategische Großaufträge und baut seine Marktposition in Europa konsequent aus. Was steckt hinter dem Erfolg?

Die wichtigsten Entwicklungen:
- Auftragsbestand erreicht Rekordniveau von 3,117 Milliarden Euro
- Umsatz in neun Monaten um 21 Prozent auf 863,5 Millionen Euro gesteigert
- ESA erhöht Budget um 30 Prozent auf 22,1 Milliarden Euro
- Vollständige Übernahme von MT Aerospace abgeschlossen

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Auftragsbücher so voll wie nie

Der Auftragsbestand verteilt sich strategisch auf die drei Geschäftsbereiche: Space Systems führt mit 2,604 Milliarden Euro, gefolgt von Access to Space mit 336 Millionen Euro und Digital mit 177 Millionen Euro. Diese Verteilung unterstreicht die starke Positionierung im Satellitenbau.

Die operative Entwicklung bestätigt die Wachstumsdynamik. In den ersten neun Monaten 2025 kletterte das bereinigte EBITDA um 12 Prozent auf 80,9 Millionen Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 5,3 Prozent. Das Management hält an der Jahresprognose fest: Konzernumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro bei einer EBITDA-Marge von etwa 9 Prozent.

Europa investiert massiv in Raumfahrt

Die ESA-Ministerratstagung Ende November brachte Rückenwind für die gesamte Branche. Deutschland erhöhte seinen Beitrag um 44 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro – der größte absolute Anstieg aller Mitgliedsstaaten. Besonders relevant für OHB: Die Navigation erhielt 176 Prozent mehr Budget, der Raumtransport 57 Prozent mehr.

Diese Budgetsteigerungen dürften mittelfristig in neue Aufträge münden. OHB ist in allen relevanten ESA-Programmen etabliert und profitiert direkt von den erhöhten Mitteln in Erdbeobachtung, Navigation und Wissenschaft.

Strategische Weichenstellungen

Mit der Gründung der "European Spaceport Company" erschließt OHB ein neues Geschäftsfeld. Das Unternehmen will maritime und landbasierte Startoptionen in Europa entwickeln – eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach flexiblen Startmöglichkeiten.

Die vollständige Übernahme von MT Aerospace stärkt die Wertschöpfungskette. MT Aerospace ist Deutschlands größter Zulieferer für das Ariane-Programm und erhielt kürzlich den Auftrag für die Serienproduktion der Flugmodelle 16 bis 42 der Ariane 6. OHB kontrolliert nun diesen strategischen Baustein zu 100 Prozent.

Der Aktienkurs hat die positive Entwicklung bereits antizipiert: Mit einem Plus von 127 Prozent seit Jahresanfang gehört OHB zu den Outperformern im deutschen Nebenwertesegment. Die Eigentümerstruktur bleibt dabei stabil – die Familie Fuchs hält 65,5 Prozent, KKR 28,6 Prozent.

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