Nio startet nach einer längeren Schwächephase eine deutliche Erholung. Auslöser sind konkrete Umsatzangaben von CEO William Li für das laufende Quartal, die Zweifel an der Nachfrage dämpfen. An der Börse reagieren Anleger mit spürbarem Kaufinteresse auf die neue Prognose.

Neue Umsatzprognose gibt Rückenwind

Bei einem Kundenevent stellte Gründer und CEO William Li einen klaren Ausblick in den Raum: Für das vierte Quartal erwartet Nio Fahrzeugverkäufe von mehr als 30 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 4,27 Milliarden US‑Dollar. Diese Zahl liefert einen greifbaren Anhaltspunkt für Investoren, nachdem zuvor Sorgen über eine nachlassende Nachfrage aufgekommen waren.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nio?

Die Reaktion an den Märkten folgte umgehend:

  • In Hongkong stieg die Aktie um 4,89 % auf 40,32 HK‑Dollar.
  • In den USA legte das Papier um gut 4,7 % auf etwa 5,34 US‑Dollar zu.

Aus Marktsicht signalisiert das Umsatzziel, dass die Auslieferungen trotz des intensiven Preiswettbewerbs im chinesischen Elektroauto-Markt robust bleiben.

Operative Daten stützen Erholung

Zusätzlich zur Prognose untermauern operative Kennzahlen die aktuelle Gegenbewegung der Aktie. Nio meldete vor Kurzem die Auslieferung des 40.000sten ES8, eines Modells im Premium-SUV-Segment. Das zeigt, dass höherpreisige Fahrzeuge weiterhin gefragt sind.

Die November-Zahlen zeichnen ein deutliches Wachstum:

  • Auslieferungen im November: 36.275 Fahrzeuge
  • Wachstum im Jahresvergleich: +76,3 %
  • ES8-Meilenstein: 40.000 ausgelieferte Einheiten
  • Kumulierte Auslieferungen bis 30. November: 949.457 Fahrzeuge

Diese Daten setzen einen fundamentalen Gegenpol zu der pessimistischen Sicht, die den Kurs seit November um rund 30 % gedrückt hatte.

Partnerschaft mit CATL und Charttechnik

Parallel dazu verdichten sich Berichte, dass Nio die Zusammenarbeit mit CATL, dem weltweit größten Batteriekonzern, weiter vertieft. Der Markt wertet diese engere Bindung als Schritt, um die Versorgungssicherheit bei Batterien zu erhöhen und über bessere Konditionen die Kostenstruktur zu verbessern.

Charttechnisch arbeitet sich die Aktie aus einer wichtigen Unterstützungszone nach oben. Nach einem jüngsten Tief bei rund 4,74 US‑Dollar testet der Kurs aktuell einen Widerstand im Bereich von etwa 5,39 US‑Dollar. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke würde den bestehenden Abwärtstrend mittelfristig in Frage stellen, während ein Rückfall die Zone um 4,28 US‑Dollar wieder in den Fokus rücken dürfte.

Derzeit sprechen die kurzfristigen Momentum-Indikatoren eher für die Käuferseite, gestützt durch die höhere Umsatzprognose und die starken Auslieferungszahlen. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob Nio die kommunizierten Volumina im laufenden Quartal tatsächlich erreicht und damit den begonnenen Stimmungsumschwung festigt.

Nio-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nio-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nio-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nio-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nio: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...