Nio Aktie: Chip-Deal glänzt
Nio steht am Sonntag, den 7. Dezember 2025, vor einem interessanten Spagat: Während Analysten ihre Kursziele wegen gedämpfter Auslieferungsprognosen leicht senken, sorgt ein millionenschwerer Chip-Lizenzvertrag für frischen Wind. Parallel dazu sichert sich der chinesische E-Auto-Hersteller Unterstützung durch ein Staatsunternehmen beim Ausbau seiner Batterie-Infrastruktur.
Zwischen Wachstumsbremse und Technologiehoffnung
Das durchschnittliche Analystenkursziel für Nio liegt aktuell bei 6,75 US-Dollar – eine leichte Korrektur von zuvor 6,83 US-Dollar. Grund dafür ist die angepasste Prognose für das vierte Quartal 2025: Nio rechnet mit 120.000 bis 125.000 ausgelieferten Fahrzeugen. Zwar handelt es sich um ein solides Volumen, doch die Zahl spiegelt ein schwächeres Nachfrageumfeld und den verschärften Wettbewerb im Premium-Segment wider.
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Nio hat seinen proprietären Shenji NX9031-Chip an einen externen Fahrzeughersteller lizenziert. Dieser Schritt markiert eine strategische Neuausrichtung: Nio will nicht mehr nur Autos bauen, sondern auch als Technologieanbieter agieren. Der Lizenzvertrag soll Aufträge im Wert von mehreren hundert Millionen Renminbi generieren – ein willkommener Beitrag zur Margensteigerung, die bislang durch hohe Hardware-Kosten belastet wurde.
Zusätzlich bestätigte CEO William Li heute in einem Live-Update eine Partnerschaft mit einem Staatsunternehmen. Ziel der Kooperation: Grundstückserwerb und Bau von Battery-as-a-Service (BaaS) Stationen. Nio adressiert damit eine seiner kapitalintensivsten Herausforderungen – den Infrastrukturausbau – mit staatlicher Rückendeckung.
Institutionelle Investoren uneinig
Auf institutioneller Ebene zeigt sich ein gemischtes Bild. HSBC Holdings hat seine Position um 36,1 Prozent reduziert und 375.114 Aktien verkauft. Der britische Bankkonzern hält nun noch 664.048 Nio-Aktien im Wert von rund 2,29 Millionen US-Dollar. Im Gegenzug erhöhte American Century seinen Anteil um 37,4 Prozent auf 965.409 Aktien.
Institutionelle Investoren halten insgesamt 48,55 Prozent der Nio-Anteile. Die Aktie schloss die letzte Handelssitzung bei 5,05 US-Dollar, ein Plus von 0,80 Prozent. Analysten stufen die Aktie mehrheitlich mit „Hold" ein, sehen aber Aufwärtspotenzial zum aktuellen Konsenskursziel.
Kurzfristig stark, langfristig angeschlagen
Auf Jahressicht zeigt sich Nio robust: Mit einem Plus von 15,7 Prozent seit Dezember 2024 übertrifft die Aktie den S&P 500, der im gleichen Zeitraum 12,9 Prozent zulegte. Getragen wurde diese Entwicklung unter anderem durch starke Auslieferungszahlen im dritten Quartal 2025, als Nio 87.071 Fahrzeuge auslieferte – ein Anstieg von 40,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Blick auf die vergangenen drei Jahre fällt jedoch ernüchternd aus: Hier steht ein Minus von 59,4 Prozent zu Buche. Die jüngste Kapitalerhöhung in Höhe von rund 1,01 Milliarden US-Dollar verschafft zwar Liquidität, verwässert aber bestehende Anteile – ein Grund für die vorsichtige Haltung der Analysten.
Am 10. Dezember 2025 läuft zudem eine Lock-up-Frist aus, was kurzfristig für erhöhte Volatilität sorgen könnte. Entscheidend wird sein, ob Nio das obere Ende der Auslieferungsprognose von 125.000 Einheiten erreicht. Technisch bewegt sich die Aktie in einer 52-Wochen-Spanne zwischen 3,02 und 8,02 US-Dollar. Die psychologische Marke von 5,00 US-Dollar gilt es zu verteidigen.
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