Das japanische Bitcoin-Treasury-Unternehmen Metaplanet setzt zum Sprung über den Pazifik an. Mit dem Start eines gesponserten ADR-Programms öffnet sich die Firma gezielt dem US-Kapitalmarkt, während gleichzeitig einer der mächtigsten Staatsfonds der Welt Rückendeckung signalisiert. Doch wie solide ist die Bilanz angesichts der aktuellen Bitcoin-Kurse wirklich?

Neuer Zugang für US-Investoren

Am 19. Dezember startete der Handel der gesponserten Level-I-ADRs unter dem neuen Ticker MPJPY. Dieser Schritt ersetzt die bisherige, ungesponserte Notierung, der es an einer formellen Vereinbarung und direkter Unternehmensbeteiligung mangelte. Als Depotbank für das Programm fungiert die Deutsche Bank Trust Company Americas.

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Die neue Struktur bietet entscheidende Vorteile:
* Keine Verwässerung: Da keine neuen Anteile ausgegeben werden, bleibt der Kapitalanteil bestehender Aktionäre unberührt.
* 1:1 Verhältnis: Ein ADR entspricht genau einer Stammaktie.
* Besserer Marktzugang: Die Abwicklung erfolgt in US-Dollar über die Standard-Infrastruktur, was den Zugang für Broker erleichtert.

In Tokio honorierte der Markt den strategischen Vorstoß mit einem Kursplus von 6,65 Prozent auf 443 Yen. Dylan Le Clair, Leiter der Bitcoin-Strategie bei Metaplanet, betonte, dass der gesponserte Status regulatorische Hürden für institutionelle Investoren beseitigt.

Prominente Unterstützung aus Norwegen

Rückenwind erhält das Management auch aus Europa. Der norwegische Staatsfonds Norges Bank Investment Management hat angekündigt, alle fünf Restrukturierungsvorschläge auf der ausstehenden außerordentlichen Hauptversammlung am 22. Dezember zu unterstützen.

Das Votum des Staatsfonds deckt Pläne für Aktienrückkäufe, Dividenden und die Ausgabe neuer Vorzugsaktien ab, die 150 Millionen Dollar bei institutionellen Anlegern einsammeln sollen. Diese Zustimmung verleiht der unkonventionellen Bilanzstrategie des Unternehmens zusätzliche Glaubwürdigkeit.

Bitcoin-Bestände tief im Minus

Mit einem Bestand von 30.823 Bitcoin ist Metaplanet mittlerweile der viertgrößte börsennotierte Halter der Kryptowährung weltweit. Die aggressive Kaufstrategie hat jedoch ihren Preis. Der durchschnittliche Anschaffungskosten liegt bei 108.070 Dollar pro Coin.

Angesichts eines aktuellen Bitcoin-Kurses von rund 88.000 Dollar belaufen sich die nicht realisierten Verluste auf etwa 636 Millionen Dollar. Das Verhältnis von Marktwert zum Nettoinventarwert (NAV) hat sich nach Druck im Oktober zuletzt wieder auf 1,12 erholt. Zur Finanzierung nutzt das Unternehmen komplexe Instrumente wie Vorzugsaktien und kreditbesicherte Darlehen, angelehnt an das Modell von Strategy (ehemals MicroStrategy).

Marktbeobachter blicken nun auf den 15. Januar 2026. Zu diesem Stichtag entscheidet der Indexanbieter MSCI über den möglichen Umgang mit Firmen, die ein hohes Krypto-Exposure aufweisen. Parallel dazu heizt das neue ADR-Programm Spekulationen an, dass das Unternehmen mittelfristig ein vollwertiges Listing an einer großen US-Börse wie der NASDAQ anstreben könnte.

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