IBM Aktie: Extrem überverkauft!

Der Technologie-Riese IBM durchlebt turbulente Zeiten. Nach wochenlangen Kursverlusten hat sich die Aktie in einen technisch hochinteressanten Bereich vorgewagt – einen, den Anleger genau beobachten sollten. Denn die aktuellen Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache: extrem überverkauft. Könnte das der Wendepunkt sein?

Technische Warnsignale blinken rot

Die jüngsten Kursverluste haben IBM in eine prekäre Lage gebracht. Der Relative Strength Index (RSI), ein Schlüsselindikator für die Marktdynamik, ist auf Werte zwischen 14,2 und 27 abgerutscht. Das signalisiert: Die Aktie gilt als massiv überverkauft.

Solche extremen Werte deuten oft darauf hin, dass der Verkaufsdruck bald nachlassen könnte. Ein Blick in die Vergangenheit macht Mut: Als der RSI zuletzt im Oktober ähnlich niedrige Werte erreichte, folgte eine monatelange Erholungsrally.

Quartalsberichte als Kurstreiber nach unten

Doch was hat die Aktie überhaupt in diese Lage gebracht? Der Auslöser für die Verkaufswelle scheint IBMs Quartalsbericht von Ende Juli zu sein. Obwohl der Umsatz um fast 8 Prozent im Jahresvergleich zulegte und wichtige Kennzahlen die Erwartungen übertrafen, sorgte eine schwächere Performance der Software-Sparte für Unmut.

Diese Abteilung gilt als entscheidender Hebel für langfristiges Wachstum. Zusätzlichen Druck erzeugten institutionelle Investoren wie Prudential PLC und Longfellow Investment Management, die ihre Positionen kürzlich reduzierten.

KI-Geschäft als Hoffnungsträger

Ist die Lage also völlig aussichtslos? Mitnichten. Während die Aktie schwächelt, zeigt IBMs KI-Strategie bereits Früchte: Das Geschäft mit generativer Künstlicher Intelligenz ist mittlerweile über 7,5 Milliarden Dollar wert – ein klares Signal, dass die Technologie bei Kunden ankommt.

Die Analystenmeinungen bleiben gemischt, der Konsens lautet aber weiterhin "Moderate Buy". Die Bank of America bestätigte nach dem Quartalsbericht sogar ihre "Buy"-Empfehlung. Die Frage bleibt: Wird die extreme Überverkauft-Situation zum Sprungbrett für eine Erholung?