Nach der massiven 1,5-Milliarden-Euro-Spritze ist Eutelsat zurück auf dem Radar der Finanzinstitute. Doch statt Euphorie herrscht bei den Experten Nüchternheit: Die Großbank BNP Paribas hat die Abdeckung am heutigen Montag wieder aufgenommen und sieht trotz frischem Kapital nur begrenztes Potenzial für den Satellitenbetreiber.

Die Analysten stufen das Papier mit "Neutral" ein und setzen das Kursziel auf 2,00 Euro. Gemessen am Schlusskurs vom Freitag (ca. 1,75 Euro) lässt dies wenig Raum für Kursfantasie. Der Branchennachbar SES schneidet in der Analyse mit einem "Outperform"-Rating und deutlich höheren Zielen besser ab. Auch das Analysehaus Oddo BHF hat die Bewertung nach Abschluss der Kapitalmaßnahmen wieder aufgenommen.

Milliarden für die Bilanz

Hintergrund der neuen Einschätzungen ist die kürzlich abgeschlossene Kapitalerhöhung. Die eingenommenen 1,5 Milliarden Euro waren essenziell, um die Bilanz zu stabilisieren und den teuren Ausbau der OneWeb-Konstellation zu finanzieren. Die Analysten bewerten Eutelsat nun auf Basis eines Verhältnisses von Unternehmenswert zu EBITDA (EV/EBITDA) von 6,2 für das Jahr 2026.

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Die Fakten im Überblick:

  • Rating BNP Paribas: Neutral
  • Kursziel: 2,00 Euro
  • Kapitalmaßnahme: 1,5 Mrd. Euro abgeschlossen
  • Investitionsplan: 340 neue Satelliten bis 2027
  • Hauptkonkurrenten: Starlink, Amazon Kuiper, GuoWang

Übermacht im Weltraum

Der Marktkommentar von BNP Paribas benennt das zentrale Problem: den extremen Wettbewerbsdruck. Während das klassische TV-Geschäft schwächelt, tobt der Kampf um die Internet-Konnektivität aus dem All. Hier steht Eutelsat einer gigantischen Konkurrenz gegenüber. SpaceX verfügt mit Starlink bereits über 9.000 aktive Satelliten, während Amazon (Projekt Kuiper) und China (GuoWang) aggressiv in den Markt drängen.

Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, plant Eutelsat eine offensive Erweiterung der Infrastruktur. Bis 2027 sollen mehr als 340 Satelliten der zweiten Generation (Gen-2) gestartet werden. Diese dienen der Netzerweiterung und dem Ersatz von rund 100 älteren Einheiten. Als Startpartner werden unter anderem die indische ISRO sowie SpaceX gehandelt.

Die Einstufung "Neutral" spiegelt die wirtschaftliche Realität wider: Die Finanzierung ist zwar gesichert, doch der hohe Investitionsbedarf (Capex) und der Preiskampf mit Starlink erfordern strikte Kostendisziplin. Ob Eutelsat den negativen Free Cash Flow mittelfristig drehen kann, bleibt die entscheidende Kennzahl für die weitere Kursentwicklung.

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