Dow Inc.: Klagewelle und Dividenden-Angst

Eine Klagewelle rollt auf den Chemieriesen Dow Inc. zu. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit einem massiven Vertrauensverlust an der Börse – angetrieben von der Sorge um die Dividendenstabilität und enttäuschten Erwartungen an die Krisenresilienz. Steht Dow vor der Wende oder vor weiteren Rückschlägen?
Machtpoker um Milliarden
Mehrere Anwaltskanzleien reichten am 18. und 19. September Klagen gegen Dow und Führungskräfte beim Bezirksgericht im Eastern District of Michigan ein. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Anleger zwischen Januar und Juli 2025 über seine Fähigkeit getäuscht, makroökonomische Herausforderungen und Handelszölle zu bewältigen sowie die Dividende aufrechtzuerhalten. Investoren mit erheblichen Verlusten haben bis zum 28. Oktober Zeit, sich als Hauptkläger zu melden.
Strategische Neuausrichtung unter Druck
Hinter den Kulissen versucht CEO Jim Fitterling das Steuer herumzureißen. Auf der Morgan Stanley Laguna Conference am 11. September skizzierte er einen klaren Fahrplan: Kostenmanagement, Asset-Verkäufe und strategische Partnerschaften sollen Dow durch die schwierige Phase manövrieren. Konkret peilt das Unternehmen bis Ende 2026 jährliche Kosteneinsparungen von mindestens einer Milliarde Dollar an, davon 400 Millionen noch in diesem Jahr.
Drei Milliarden Dollar Cash erwartet Dow durch eine Partnerschaft mit Macquarie Asset Management, weitere 1,2 Milliarden durch einen Vergleich mit Nova Chemicals. Die Kapitalausgaben für 2025 wurden um eine Milliarde auf 2,5 Milliarden Dollar gekürzt – unter anderem durch die Verschiebung des Alberta-Projekts.
Branchenkrise trifft Dow ins Mark
Die Probleme sind hausgemacht und branchenbedingt: Überschuss an Kapazitäten und schwache globale Nachfrage, besonders in Europa, setzen dem Chemiesektor zu. Nach einem enttäuschenden zweiten Quartal mit größeren Verlusten als erwartet und verpassten Prognosen bei Umsatz und Gewinn pro Aktie, reagierte der Markt brutal: Die Aktie stürzte um 16% ab, die Dividende wurde für das dritte Quartal um 50% gekürzt.
Kann die angekündigte strategische Wende Dow retten? Die Antwort könnte schon am 23. Oktober kommen, wenn das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Die Erwartungen sind mit einer prognostizierten EPS von -0,27$ weiterhin gedämpft.
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