Dow Aktie: Rückzug aus Deutschland

Der US-Chemiekonzern steht vor einem drastischen Umbau seiner europäischen Aktivitäten. Mit der Schließung von Produktionsanlagen in Sachsen und Sachsen-Anhalt zieht sich Dow aus wichtigen deutschen Standorten zurück. Die Ankündigung ließ die Aktie weiter unter Druck geraten - bei einem Kurs von 27,76 Dollar sehen Analysten das Papier als unterbewertet an.
Ende 2027 werden die Chloralkali- und Vinylanlagen in Schkopau sowie der Steamcracker in Böhlen dichtgemacht. Zusätzlich schließt eine Siloxane-Anlage im britischen Barry. Insgesamt fallen europaweit 800 Arbeitsplätze weg, davon 550 in Deutschland. Die Maßnahmen sollen ab 2026 das operative Ergebnis um 200 Millionen Dollar stärken.
Strukturelle Probleme belasten Europa-Geschäft
Hohe Energiekosten, steigende CO2-Abgaben und schwächelnde Nachfrage in Schlüsselindustrien machen den europäischen Standorten zu schaffen. Dazu kommt der Konkurrenzdruck aus China, wo massive Kapazitätserweiterungen den Weltmarkt belasten. "Unsere Branche sieht sich in Europa nach wie vor mit schwierigen Marktdynamiken konfrontiert", begründete Konzernchef Jim Fitterling die Entscheidung.
Die Bank of America hält an ihrer Underperform-Bewertung mit Kursziel 27 Dollar fest. Mit einer Dividendenrendite von knapp 10 Prozent versucht der Konzern, Anleger bei der Stange zu halten. Doch das Papier hat in den vergangenen zwölf Monaten über 41 Prozent verloren.
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Dominoeffekt in der Chemie-Region
Die Schließungen treffen das mitteldeutsche Chemiedreieck hart. Viele Unternehmen sind auf die Grundstoffe aus Böhlen und Schkopau angewiesen. Der Industrieverband warnt vor einem Dominoeffekt: "Stoppt das Cracker-Herz, geraten alle anderen angeschlossenen Unternehmen in Gefahr."
Die Gewerkschaft IGBCE kündigte erbitterten Widerstand an. "Heute ist ein tiefschwarzer Tag für das Chemiecluster Mitteldeutschland", kommentierte Vorsitzender Michael Vassiliadis. Bis 2029 könnten sich Stilllegung und Rückbau hinziehen - ein langwieriger Abschied von traditionellen Chemiestandorten.
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