Coinbase vollzieht derzeit einen radikalen Wandel vom reinen Krypto-Handelsplatz zur universellen Finanzplattform. Doch die ambitionierte Strategie wird von der aktuellen Marktrealität überschattet: Sinkende Krypto-Kurse und skeptische Analystenkommentare setzen die Aktie unter Druck. Während das Management an der langfristigen Vision einer "Everything Exchange" arbeitet, dominiert an der Börse kurzfristig die Sorge vor schwindenden Handelsvolumina.

Analysten korrigieren Erwartungen

Die Stimmung an der Wall Street ist zwiegespalten. Cantor Fitzgerald reagierte am 18. Dezember auf die jüngste Marktschwäche und senkte das Kursziel drastisch von 459 US-Dollar auf 320 US-Dollar. Analyst Brett Knoblauch begründete diesen Schritt mit der getrübten Stimmung im Krypto-Sektor und rückläufigen Handelsvolumina, behielt jedoch die Bewertung "Overweight" bei.

Andere Häuser halten dagegen an ihren optimistischen Prognosen fest. So bestätigte BTIG das Kaufvotum mit einem Ziel von 420 US-Dollar, und auch die Deutsche Bank sieht mit einem Kursziel von 340 US-Dollar noch Luft nach oben. Für zusätzliche Unruhe sorgte allerdings CFO Alesia J. Haas: Sie veräußerte Mitte Dezember Aktien im Wert von knapp 2 Millionen US-Dollar und reduzierte ihren Bestand damit um rund 6,7 Prozent.

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Strategiewechsel zur "Everything Exchange"

Ungeachtet der kurzfristigen Kursschwäche treibt Coinbase seine Transformation voran. Das "Coinbase System Update 2025" zielt darauf ab, die Abhängigkeit von zyklischen Krypto-Einnahmen zu verringern und direkt mit Brokern wie Robinhood zu konkurrieren. Die Kernpunkte der Expansion umfassen:

  • Aktienhandel: Einführung des gebührenfreien Handels für US-Aktien und ETFs mit erweiterten Handelszeiten.
  • Prognosemärkte: Partnerschaft mit der regulierten Plattform Kalshi für den Handel mit Ereigniskontrakten.
  • Tokenisierung: Start von "Coinbase Tokenize" für reale Vermögenswerte (Real-World Assets).

Der Markt ignoriert diese strategischen Weichenstellungen momentan jedoch weitgehend und fokussiert sich auf die Korrelation zum breiten Krypto-Markt.

Krypto-Schwäche belastet

Die Aktie kann sich der aktuellen Korrektur bei digitalen Assets nicht entziehen. Mit einem Minus von über 10 Prozent auf Wochensicht (Schlusskurs Donnerstag: 204,50 €) spiegelt der Kurs die Sorgen der Anleger wider. Belastend wirken der Bitcoin-Rückgang in den Bereich von 85.000 bis 86.000 US-Dollar sowie Ängste vor einer Zinserhöhung durch die Bank of Japan, die Risiko-Assets unter Druck setzt.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Marktanteil von Coinbase am Bitcoin-Handelsvolumen laut On-Chain-Daten auf 24 Prozent gesunken ist. Trotz eines starken Umsatzwachstums von 55 Prozent im dritten Quartal priorisiert der Markt derzeit die Liquiditätsengpässe bei Altcoins höher als das langfristige Potenzial des neuen Ökosystems. Die kurzfristige Kursentwicklung dürfte damit weiterhin primär an der Volatilität des Bitcoin hängen.

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