BP Aktie: Entscheidungshilfen erbeten

BP steht im Zentrum eines Bewertungspokers – und die Analysten können sich nicht einigen. Während Piper Sandler gerade erst das Kursziel auf 38 Dollar angehoben hat, setzte Scotiabank bereits auf 42 Dollar. Gleichzeitig herrscht bei anderen Häusern Skepsis. Was steckt hinter diesem Hin und Her um den britischen Ölriesen?

Piper Sandler überrascht mit Kurszielhebung

Piper Sandler hat sein Kursziel für BP von 35 auf 38 Dollar angehoben – bei unverändertem "Neutral"-Rating. Diese deutliche Aufwertung um fast 9 Prozent signalisiert eine veränderte Einschätzung der Geschäftsperspektiven des integrierten Öl- und Gaskonzerns.

Die Bewegung kommt nicht überraschend: Bereits im Juli hatte dasselbe Haus das Ziel von 32 auf 35 Dollar angehoben. Offenbar sehen die Analysten zunehmend Potenzial in der aktuellen Strategie des Unternehmens.

Scotiabank noch optimistischer

Noch bullisher zeigt sich Scotiabank. Die kanadische Bank stufte BP am 14. August sogar auf "Sector Outperform" hoch und setzte ein Kursziel von 42 Dollar. Auch Wells Fargo bewegte sich zuletzt in diese Richtung und korrigierte sein Ziel nach oben.

Diese Häufung positiver Einschätzungen deutet darauf hin, dass sich die Stimmung rund um den britischen Energiekonzern dreht. Doch es gibt auch Gegenstimmen.

Widersprüchliche Signale aus der Analystenriege

Das Bild bleibt gemischt. Jefferies dämpfte im Mai die Euphorie erheblich: Das Haus senkte nicht nur das Kursziel deutlich, sondern stufte die Aktie auch von "Buy" auf "Hold" herab.

Diese widersprüchlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit über BPs strategische Ausrichtung wider. Während die einen auf die Transformation des Konzerns setzen, zweifeln andere an der Umsetzungsstärke. Die Nervosität am Markt ist entsprechend hoch – und die endgültige Antwort wird letztendlich auf dem Börsenparkett gefunden.