Bayer Aktie: Neue Fantasie
Bayer meldet kurz vor Jahresende einen wichtigen Fortschritt im Pharmageschäft: In Japan wurde der Wirkstoff Finerenon (Kerendia) nun auch zur Behandlung chronischer Herzinsuffizienz zugelassen. Parallel treibt in den USA vor allem die politische Komponente rund um Glyphosat die Kursentwicklung. Wie greifen regulatorische Erfolge und Rechtsfantasie aktuell ineinander?
Wichtige Punkte im Überblick:
- Japan lässt Finerenon für chronische Herzinsuffizienz zu und erweitert damit das Marktpotenzial erheblich.
- Die Bayer-Aktie profitiert weiterhin von Hoffnungen auf Entlastung im US-Glyphosat-Komplex.
- Die Bewertung wirkt 2025 verzerrt, der Fokus des Marktes liegt klar auf 2026.
Finerenon: Zulassung stärkt Pharmasparte
Die Zulassung von Finerenon in Japan für chronische Herzinsuffizienz erweitert den adressierbaren Markt des Medikaments deutlich. Japan zählt zu den wichtigsten Pharmamärkten weltweit und ist durch eine alternde Bevölkerung geprägt, was die wirtschaftliche Bedeutung dieser Entscheidung erhöht.
Für Bayer ist dies ein weiterer Baustein, um die bestehende Pipeline zu monetarisieren und die Ertragsbasis der Pharmasparte zu verbreitern. Neue Indikationen für etablierte Wirkstoffe wie Kerendia werden an der Börse als stabilisierender Faktor für die langfristige Ergebnisentwicklung gewertet.
Analysten hatten die Zulassung zwar bereits auf dem Radar, die nun vorliegende Bestätigung reduziert jedoch regulatorische Restunsicherheiten. Das verbessert die Visibilität der künftigen Umsätze in diesem Segment.
US-Rechtsrisiken bleiben zentraler Kurstreiber
Trotz der positiven Nachrichten aus Japan bleibt die Situation in den USA der dominierende Treiber für die Aktie. In den vergangenen Wochen legte der Kurs deutlich zu, getrieben von der Erwartung, dass die neue US-Regierung unter Donald Trump im Glyphosat-Komplex eine unternehmensfreundlichere Linie verfolgen könnte.
Berichte, wonach der Solicitor General eine Prüfung der Fälle durch den Supreme Court befürwortet, stärken diese Hoffnung. Eine Annahme und Entscheidung der Fälle zugunsten von Bayer würde die bislang schwer kalkulierbaren Milliardenrisiken erheblich reduzieren. An den Märkten wird dies als möglicher Wendepunkt in der Glyphosat-Thematik gesehen.
Der Kursanstieg der letzten Monate reflektiert daher weniger operative Überraschungen, sondern vor allem die Perspektive auf rechtliche Entlastung. Die Aktie bildet aktuell im Wesentlichen die Erwartung auf eine teilweise Normalisierung der Rechtslage in den USA ab.
Bewertung: Fokus auf 2026
Auf Basis der für 2025 erwarteten Zahlen erscheint die Bewertung weiterhin verzerrt. Einmaleffekte und eine schwache Ertragslage führen rechnerisch zu einem sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 120. Für sich genommen vermittelt diese Kennzahl ein wenig aussagekräftiges Bild.
Der Markt richtet den Blick daher bereits stärker auf 2026. Für dieses Jahr rechnen Experten mit einer Normalisierung der Gewinne. In diesem Szenario sinkt das KGV auf ein deutlich moderateres Niveau von geschätzt 14,6. Bewertungsdiskussionen drehen sich daher vor allem um die Frage, ob sich diese Gewinnannahmen angesichts der Rechtsrisiken und der operativen Entwicklung realisieren lassen.
Stabiler Kurs, hoher Nachrichtenhebel
Aktuell bewegt sich die Aktie in einer stabilen Phase. Der Kurs hält sich über der Marke von 35 Euro. Unterstützung liefern die operativen Fortschritte im Pharmabereich, insbesondere die Zulassung in Japan, sowie die anhaltende Hoffnung auf rechtliche Entlastung in den USA.
Kurzfristig dominiert eine Art Warteposition: Größere Gewinnmitnahmen bleiben aus, viele Investoren scheinen auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung im neuen Jahr zu setzen. Die weitere Kursrichtung dürfte maßgeblich von Entscheidungen und Signalen aus Washington sowie vom Tempo der Ergebnisverbesserung bis 2026 geprägt werden.
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