BASF Aktie: Milliarden-Garantie für Stammwerk
BASF schafft Fakten am Heimatstandort. Um den tiefgreifenden Umbau des Chemiekonzerns ohne blockierenden Widerstand der Belegschaft voranzutreiben, schließt das Management betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 aus. Investoren müssen nun abwägen: Sichert dieser teure Kompromiss die langfristige Stabilität oder zementiert er die hohen Kostenstrukturen?
- Jobgarantie: Kündigungsschutz für rund 33.000 Beschäftigte bis 31. Dezember 2028.
- Investitionspaket: Zusage von jährlich 1,5 bis 2 Milliarden Euro für das Stammwerk.
- Startdatum: Die Vereinbarung tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.
Ruhe gegen Investitionen
Die am Montag unterzeichnete Standortvereinbarung „Zukunft gestalten für einen starken Standort“ ist ein klassisches Tauschgeschäft. Der Vorstand erkauft sich den sozialen Frieden für die anstehende Transformation, indem er weitreichende Garantien abgibt. Im Gegenzug für den Verzicht auf Entlassungen fordert das Unternehmen mehr Flexibilität von der Belegschaft, um schlankere Strukturen zu etablieren.
Finanziell ist das Paket gewichtig: BASF verpflichtet sich, durchschnittlich zwei Milliarden Euro pro Jahr in Ludwigshafen zu investieren, wobei eine Untergrenze von 1,5 Milliarden Euro fixiert wurde. Diese Mittel fließen primär in die Modernisierung der Anlagen, um die Wettbewerbsfähigkeit des größten Verbundstandorts zu sichern. Arbeitsdirektorin Dr. Katja Scharpwinkel bezeichnete den Schritt als Bekenntnis zum Standort, mahnte aber gleichzeitig die notwendige Wiederherstellung der Profitabilität an.
Der Preis der Transformation
An der Börse wird der Kompromiss nüchtern aufgenommen. Die Aktie beendete den Handel am Montag bei 44,09 Euro und bewegt sich damit kaum vom Fleck. Technisch betrachtet klebt der Kurs förmlich an den gleitenden Durchschnitten: Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (43,86 Euro) beträgt lediglich rund 0,5 Prozent.
Marktbeobachter werten die Einigung als zweischneidiges Schwert. Einerseits schafft sie Planungssicherheit für die „Winning Ways“-Strategie und verhindert teure Arbeitskämpfe. Andererseits bleiben die Fixkosten am Standort Deutschland hoch. Analysten interpretieren die Investitionszusagen als notwendigen Preis, um die Restrukturierung ohne internen Aufruhr durchzuziehen. Dass der Kurs fast 11 Prozent über dem 52-Wochen-Tief notiert, zeigt eine gewisse Bodenbildung, doch für eine echte Dynamik fehlen derzeit die Impulse.
Blick auf Februar
Für Aktionäre verlagert sich der Fokus nun vollständig auf die operative Umsetzung. Ob die geforderte Flexibilität der Belegschaft ausreicht, um die Margen signifikant zu verbessern, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen. Der nächste entscheidende Termin ist die Präsentation der detaillierten Jahreszahlen für 2025 im Februar 2026. Charttechnisch bleibt die Lage angespannt, solange die Aktie den Widerstandsbereich um 45 Euro nicht nachhaltig überwindet.
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