Adidas schockt mit einer beispiellosen Kehrtwende: Der Sportartikelriese hebt die Gewinnprognose drastisch an – um über 200 Millionen Euro gegenüber der bisherigen Obergrenze. Der höchste Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte lässt Zweifel an der Stärke der Marke verstummen. Doch ist dieser Turnaround wirklich nachhaltig oder nur ein kurzfristiger Lichtblick?

Rekordquartal sprengt alle Erwartungen

Die Zahlen zum dritten Quartal sprechen eine klare Sprache: 6,63 Milliarden Euro Umsatz – ein historischer Höchstwert für Adidas. Bemerkenswert ist die Breite des Wachstums, das sich quer durch alle Vertriebskanäle zieht.

Die Stärke zeigt sich besonders deutlich in folgenden Bereichen:

  • E-Commerce legte um 15 Prozent zu und bestätigt die digitale Transformation
  • Eigene Retail-Stores wuchsen um 13 Prozent – ein Zeichen für Markenstärke
  • Performance-Segment explodierte regelrecht mit einem Plus von 17 Prozent

Das operative Ergebnis schoss um 23 Prozent auf 736 Millionen Euro nach oben, während die operative Marge auf 11,1 Prozent kletterte. Diese Zahlen belegen: Adidas verdient nicht nur mehr, sondern auch effizienter.

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Prognose-Schock: 300 Millionen mehr als erwartet

Was folgte, überraschte selbst optimistische Analysten: Das Management aus Herzogenaurach schraubte die Jahresprognose für das operative Ergebnis auf rund 2,0 Milliarden Euro hoch. Die bisherige Spanne von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro wurde damit deutlich gesprengt.

Diese Anhebung um bis zu 300 Millionen Euro signalisiert mehr als nur gute Geschäfte – sie deutet auf eine fundamentale Verbesserung der Ertragskraft hin. Die Frage ist: Kann Adidas dieses Niveau halten?

Markt honoriert den Befreiungsschlag

Die Aktie reagierte prompt auf die Neuigkeiten und profitierte zusätzlich von der positiven Gesamtmarktstimmung. Der DAX eroberte die 24.000-Punkte-Marke zurück und zog Adidas mit nach oben. Der Titel durchbrach seine wochenlange Seitwärtsbewegung nach oben.

Entscheidend wird nun sein, ob die präsentierte operative Stärke mehr ist als ein Strohfeuer. Die vorgelegten Zahlen liefern jedenfalls eine neue Basis für eine Neubewertung der Aktie. Anleger dürften gespannt verfolgen, ob das Unternehmen die hochgesteckten Erwartungen auch in den kommenden Quartalen erfüllen kann.

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