Vulcan Energy atmet auf: Die Finanzierung für das ambitionierte Lithium-Projekt im Oberrheingraben ist gesichert. Doch der Zufluss von über einer halben Milliarde Euro kommt mit einem Wermutstropfen. Während staatliche Institutionen einsteigen und die Kommerzialisierung ermöglichen, zieht sich die bekannte Minen-Tycoonin Gina Rinehart weitgehend zurück. Das Unternehmen steht damit am Beginn einer neuen Phase, muss aber gleichzeitig einen prominenten Abgang verkraften.

Geldhahn offen, Großaktionärin geht

Am heutigen Freitag, dem 19. Dezember 2025, bestätigte Vulcan den Abschluss einer öffentlichen Aktienemission im Volumen von 528 Millionen Euro. Das frische Kapital dient primär der Umsetzung des "Lionheart"-Projekts, das die Gewinnung von Lithium aus Thermalwasser mit der Produktion geothermier Energie verbindet. Besonders signifikant ist die Beteiligung von Entwicklungsbanken und Exportkreditagenturen. Dies unterstreicht die politische Bedeutung des Vorhabens für Europas Bestreben, unabhängige Lieferketten für E-Auto-Batterien aufzubauen.

Parallel dazu offenbart das Unternehmensregister jedoch eine Veränderung in der Aktionärsstruktur, die an den Märkten für Gesprächsstoff sorgt. Hancock Prospecting, das Investmentvehikel der australischen Minen-Unternehmerin Gina Rinehart, hat seine Beteiligung reduziert. Seit dem 18. Dezember liegt der Stimmrechtsanteil unter der meldepflichtigen Schwelle von 5 Prozent. Damit endet eine Phase der Spekulation über das langfristige Engagement der strategischen Investorin faktisch mit einem Rückzug.

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Technologie-Partner und Insider-Käufe

Um das Vertrauen der Anleger zu stärken, setzt das Management eigene Signale. Wie aus den Pflichtmitteilungen hervorgeht, haben sich die Direktoren Angus Barker und Josephine Rachel Bush an der Kapitalerhöhung beteiligt. Das Management investiert also Seite an Seite mit den neuen institutionellen Geldgebern.

Operativ flankiert Vulcan die Finanzierung mit einer neuen Partnerschaft. Der Technologiekonzern ABB wurde ausgewählt, um die Elektrifizierungssysteme für die geplanten Produktionsanlagen zu liefern. Dieser Schritt gilt als technische Validierung des "Zero Carbon"-Ansatzes, da ABB die notwendige Infrastruktur für den rein elektrischen Betrieb der Lithium-Extraktion bereitstellt.

Mit einem aktuellen Kurs von 2,15 Euro notiert die Aktie derzeit leicht unter dem Ausgabepreis der neuen Anteile, der bei 2,24 Euro lag. Der jüngste Wochenverlust von rund 9,6 Prozent spiegelt wider, dass der Markt die Verwässerung durch die Kapitalerhöhung und den Ausstieg von Hancock erst noch verarbeiten muss.

Ausblick

Mit über einer halben Milliarde Euro auf dem Konto wechselt Vulcan Energy nun vom Planungs- in den Ausführungsmodus. Der Fokus der Anleger verschiebt sich damit weg von der Finanzierungssuche hin zur konkreten Baugeschwindigkeit der Anlagen im Jahr 2026. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob das Unternehmen die Zeitpläne für das Lionheart-Projekt unter Einhaltung des Budgets realisieren kann.

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