Voestalpine Aktie: Cashflow verdoppelt
Weniger Umsatz, aber deutlich mehr Geld in der Kasse: Voestalpine gelingt im ersten Halbjahr 2025/26 ein bemerkenswerter Spagat. Während makroökonomische Gegenwinde den Umsatz drückten, schraubte der Stahl- und Technologiekonzern seine Profitabilität nach oben und überzeugte Anleger mit einer massiven Steigerung der Liquidität. Die Aktie notiert folgerichtig nur knapp unter ihrem Rekordhoch.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:
- Gewinnsprung: Das Ergebnis je Aktie kletterte um 21,3 % auf 1,14 Euro.
- Cashflow-Stärke: Der operative Cashflow verdoppelte sich auf 783 Millionen Euro.
- Marge: Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 8,9 % auf 9,5 %.
- Kursentwicklung: Seit Jahresanfang liegt der Titel mit über 105 % im Plus.
Effizienz schlägt Umsatzrückgang
Der Blick auf die reinen Erlöse könnte täuschen: Der Umsatz sank um 5,6 % auf 7,59 Milliarden Euro. Verantwortlich hierfür waren primär der Verkauf von Buderus Edelstahl sowie gesunkene Verkaufspreise. Doch dem Management gelang es, die Kosten noch stärker zu senken. Niedrigere Rohstoffausgaben kompensierten den Preisdruck fast vollständig, wodurch das operative Ergebnis (EBITDA) leicht auf 722,4 Millionen Euro zulegen konnte.
Diese operative Stärke spiegelt sich im Aktienkurs wider. Mit aktuell 37,44 Euro notiert das Papier nur minimal unter dem gestern markierten 52-Wochen-Hoch von 37,80 Euro. Der Aufwärtstrend ist intakt, was auch der deutliche Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (27,25 Euro) untermauert.
Stahldivision und Bahnsysteme als Stützen
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Nicht alle Geschäftsbereiche laufen synchron, doch die Diversifizierung des Konzerns zahlt sich aus. Die Steel Division erwies sich als robustes Zugpferd mit einer EBITDA-Marge von 13,8 %. Trotz globaler Unsicherheiten blieb die Nachfrage aus der Automobil- und Energiebranche stabil. Auch US-Zölle hinterließen hier kaum Spuren.
Ebenfalls stark präsentierte sich der Bereich Railway Systems. Mit Großaufträgen wie der Ausstattung des Koralmtunnels sichert sich Voestalpine langfristige Einnahmequellen. Anders sieht es bei der Sparte High Performance Metals aus. Eine schwache Industrienachfrage drückte die Marge hier auf 7,6 %, wobei immerhin der Aerospace-Sektor als Lichtblick fungierte.
Solide Basis für die Zukunft
Die eigentliche Überraschung der Halbjahresbilanz ist die Finanzkraft. Der Free Cashflow drehte von minus 165 Millionen Euro im Vorjahr auf positive 296 Millionen Euro. Mit einer Eigenkapitalquote von 49 % und einem niedrigen Verschuldungsgrad verfügt der Konzern über den nötigen Spielraum für strategische Investitionen. Dazu gehören das Dekarbonisierungsprojekt Hy4Smelt in Linz sowie die Expansion in den USA, wo ab 2026 ein neues Werk für Lkw-Komponenten die Produktion aufnehmen soll.
Angesichts dieser Entwicklung bestätigte das Management die Jahresprognose von 1,4 bis 1,55 Milliarden Euro EBITDA. Da negative Effekte durch US-Zölle bereits einkalkuliert sind und ab dem vierten Quartal positive Impulse aus internen Reorganisationen erwartet werden, erscheint das Erreichen dieser Ziele realistisch. Gelingt es Voestalpine, die Margenstärke im zweiten Halbjahr zu konservieren, dürfte der Angriff auf neue Kurshöchststände nur eine Frage der Zeit sein.
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