Der französische Impfstoffspezialist Valneva erhält Rückenwind von den Analysten – und das aus gutem Grund. First Berlin Equity Research bestätigt nicht nur seine Kaufempfehlung, sondern hebt auch das Kursziel auf 8,10 Euro an. Dahinter steckt eine beeindruckende operative Trendwende und ein vielversprechender Impfstoffkandidat. Doch kann das Unternehmen dieses Potenzial wirklich ausschöpfen?

Solide Zahlen und klare Perspektiven

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass Valneva auf dem richtigen Weg ist:

• Umsatzsprung: Die Produktumsätze legten im Q1 2025 um 51,2% auf 48,6 Mio. Euro zu – dank wegfallender Lieferengpässe.
• Kostenkontrolle: Der operative Mittelabfluss verbesserte sich deutlich von -28,4 Mio. Euro auf -8,1 Mio. Euro.
• Liquiditätspuffer: Mit 153 Mio. Euro Barmittel plus 14,2 Mio. Euro frischem Kapital ist die Finanzierung bis zum Marktstart von VLA15 2027 gesichert.

"Die deutlich verbesserte Bruttomarge und strenge Kostenkontrolle zeigen, dass Valneva seine Hausaufgaben macht", kommentieren die First-Berlin-Analysten. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management sogar einen operativen Mittelabfluss von unter 30 Mio. Euro – eine Halbierung gegenüber 2024.

VLA15: Der Gamechanger in der Pipeline?

All eyes sind jedoch auf den Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15 gerichtet. Die Phase-3-Studienergebnisse werden Ende 2025 erwartet – ein möglicher Wendepunkt für das Unternehmen.

Die Erwartungen sind hoch:

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• Pfizer als starker Partner sichert Valneva Meilensteinzahlungen von insgesamt 143 Mio. US-Dollar zu.
• First Berlin sieht in VLA15 den Schlüssel zur lang ersehnten Profitabilität ab 2027.

"Die Kombination aus kurzfristiger operativer Stabilität und langfristigem Wachstumstreiber macht Valneva zu einem interessanten Investment", so die Analysten. Mit einem Kursziel von 8,10 Euro sehen sie fast 200% Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau von 2,76 Euro.

Was Anleger jetzt beachten sollten

Während die fundamentale Entwicklung überzeugt, bleibt die Aktie volatil. Die jüngsten Zahlen konnten den Abwärtstrend nicht stoppen – seit dem 52-Wochen-Hoch im Juni 2024 hat der Titel über 30% verloren.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein:

• Präsentationen auf Investorenkonferenzen im Juni könnten neues Interesse wecken.
• Die VLA15-Studienergebnisse gegen Jahresende werden die Weichen stellen.

Eines ist klar: Valneva hat sich vom reinen Pandemie-Play zu einem vielseitigen Impfstoffspezialisten mit klarer Perspektive gewandelt. Ob die Aktie dieses Potenzial bald widerspiegelt? Die nächsten Wochen könnten erste Hinweise geben.

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