UnitedHealth Aktie: Dividenden-Trick funktioniert

UnitedHealth versucht seine enttäuschten Anleger mit einer satten Dividende zu besänftigen. Nach schwachen Quartalszahlen und einem dramatischen Kursrutsch von über 50 Prozent seit Jahresbeginn soll eine Ausschüttung von 2,21 Dollar je Aktie das Vertrauen zurückbringen. Doch kann dieser klassische Rettungsversuch wirklich überzeugen?

Die Märkte reagierten zunächst positiv auf die Ankündigung. Der Krankenversicherer-Riese kletterte um über 3 Prozent nach oben, nachdem der Verwaltungsrat die Quartals-Dividende bestätigt hatte. Mit einer annualisierten Rendite von 3,3 Prozent versucht das Unternehmen offensichtlich, die Treue seiner Aktionäre zu erkaufen.

Schwache Zahlen überschatten Dividenden-Freude

Doch die Euphorie dürfte nur von kurzer Dauer sein. Die jüngsten Quartalsergebnisse offenbarten die strukturellen Probleme des Gesundheitskonzerns: Mit einem Gewinn je Aktie von nur 4,08 Dollar verfehlte UnitedHealth die Analystenerwartungen von 4,45 Dollar deutlich.

Verantwortlich für die Enttäuschung waren vor allem steigende Behandlungskosten, die zunehmend an den Margen nagen. Ein Problem, das sich nicht mal eben mit einer höheren Dividende lösen lässt.

Analysten bleiben skeptisch

Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Analystenbewertungen wider. Während das Unternehmen an seiner Ausschüttungspolitik festhält – die Dividendenquote liegt bei soliden 38,3 Prozent –, herrscht bei den Experten alles andere als Einigkeit. Die Kursziele schwanken zwischen 198 und 374 Dollar – eine Bandbreite, die das Ausmaß der Ratlosigkeit verdeutlicht.

Kein Wunder also, dass institutionelle Investoren zuletzt ihre Positionen reduzierten. Nach dem massiven Kurseinbruch wirkt die Dividende wie ein Verzweiflungsakt – nicht wie ein Zeichen der Stärke.