Kurz vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen sendet der Essener Industriekonzern gleich zwei deutliche Lebenszeichen an den Markt. Während die Marinesparte einen wichtigen Folgeauftrag aus Norwegen sichert, schafft eine harte Einigung mit der IG Metall endlich Klarheit im Stahlgeschäft. Für Anleger stellt sich nun die entscheidende Frage: Reicht dieser operative Rückenwind aus, um die Aktie vor dem wichtigen Termin am Dienstag nachhaltig anzuschieben?

Die Fakten im Überblick

  • Großauftrag: Norwegen erweitert Bestellung um zwei U-Boote der Klasse 212CD (Total nun sechs Einheiten).
  • Stahl-Umbau: Einigung über Abbau von ca. 11.000 Stellen bis 2030.
  • Kursreaktion: Schlusskurs am Freitag bei 9,45 € (+1,97 %).
  • Termin: Vorlage der detaillierten Jahreszahlen am Dienstag, 09. Dezember 2025.

TKMS sichert langfristige Auslastung

Das Wochenende brachte eine greifbare Bestätigung für die Zukunftsfähigkeit der Marinesparte (TKMS). Die Ankündigung der norwegischen Regierung, zwei weitere U-Boote zu ordern, ist mehr als nur ein Auftragseingang. Sie festigt die Position von Thyssenkrupp als führender Anbieter im nicht-nuklearen Segment und sichert die Auslastung über Jahre hinweg. In einem volatilen Marktumfeld bewerten Marktbeobachter diese Planungssicherheit als wichtiges Fundament für die Konzernbewertung.

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Stahlsparte: Ende der Hängepartie

Parallel zum Erfolg im Marine-Sektor sorgt der radikale Umbau der Stahlsparte Steel Europe für Aufsehen. Die Anfang Dezember erzielte Einigung mit der IG Metall beendet eine monatelange Phase der Unsicherheit. Das Sanierungspaket sieht eine Reduktion der Produktionskapazitäten und den sozialverträglichen Abbau von rund 11.000 Arbeitsplätzen bis zum Ende des Jahrzehnts vor.

Investoren honorieren diese Strategie, da sie die chronisch schwankungsanfällige Sparte wetterfester machen soll. Die "Tabula rasa"-Lösung ersetzt vage Befürchtungen durch konkrete Fakten, was das Risikoprofil der Aktie schärft.

Charttechnik und Marktlage

Der Markt reagierte bereits am Freitag positiv auf die sich abzeichnende Nachrichtenlage. Die Aktie kletterte um 1,97 Prozent auf 9,41 Euro. Trotz dieses Anstiegs haben die Papiere charttechnisch noch Arbeit vor sich: Der Kurs notiert derzeit unter dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt von 9,71 Euro. Ein nachhaltiger Sprung über diese Marke wäre ein starkes technisches Kaufsignal und würde die beeindruckende Performance seit Jahresanfang (+135,30 %) weiter untermauern.

Ob der Widerstand im Bereich der 10-Euro-Marke fällt, hängt nun maßgeblich von den konkreten Zahlen am kommenden Dienstag ab. Am 09. Dezember muss der Vorstand beweisen, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern sich auch in der Bilanz niederschlagen.

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