Thyssenkrupp Aktie: Analysten machen Hoffnung
Die Thyssenkrupp-Papiere gehören mit einem beeindruckenden Anstieg von rund 135 Prozent seit Jahresbeginn zu den Überraschungssiegern im Standardwerte-Segment. Doch trotz der starken Jahresbilanz gerät der Aufwärtsmomentum aktuell ins Stocken. Während Marktbeobachter aufgrund neuer EU-Signale eine strukturelle Wende im Stahlgeschäft wittert, kämpft die Aktie charttechnisch mit wichtigen Widerständen.
Wetten auf die "Stahl-Renaissance"
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht eine Neubewertung der europäischen Stahlbranche. Experten der Citigroup identifizieren den zunehmenden EU-Protektionismus als wesentlichen Treiber für künftige Gewinne. Analyst Ephrem Ravi bestätigt seine positive Haltung und verweist auf Abschirmungsmaßnahmen gegen Billigimporte. Sollten sich die Stahlpreise in Europa durch Zölle stabilisieren, könnte Thyssenkrupp von einem erheblichen operativen Hebel profitieren.
Dieser Optimismus trifft jedoch auf eine kurzfristige Konsolidierung. Aktuell notiert die Aktie bei 9,40 Euro und verzeichnet damit einen leichten Rückgang von 0,15 Prozent gegenüber dem Vortag.
Die Fakten im Überblick
Investoren sollten derzeit folgende Treiber und Kennzahlen beachten:
- Charttechnik: Der Kurs notiert unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts von 9,71 Euro. Diese Marke fungiert als entscheidender Widerstand.
- TKMS-Status: Die ehemalige Marinesparte TKMS wurde an die Börse gebracht und steht vor dem Aufstieg in den MDAX.
- Auftragslage: Norwegen signalisiert Interesse an weiteren U-Booten, was den Wert der verbliebenen Beteiligung unterstreicht.
- Wasserstoff-Sparte: Für die Tochter Nucera sieht Goldman Sachs ein Kursziel von 7,80 Euro, was die Bewertung der Holding stützt.
Skepsis bleibt bestehen
Nicht alle Marktteilnehmer teilen die Zuversicht. Die US-Bank JPMorgan hält an ihrer Einstufung "Neutral" fest und sieht das Kursziel lediglich im Bereich von 7,60 bis 7,70 Euro. Die Analysten begründen ihre Zurückhaltung mit der weiterhin fragilen konjunkturellen Lage in Kerneuropa.
Diese Diskrepanz zwischen langfristiger "Stahl-Fantasie" und kurzfristigen Konjunktursorgen spiegelt sich im Chartbild wider. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 13,24 Euro beträgt mittlerweile rund 29 Prozent. Um neues Aufwärtspotenzial freizusetzen, müssen die Bullen den Kurs nachhaltig über die gleitenden Durchschnitte hieven.
Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, ob die Aktie die 200-Tage-Linie bei 9,71 Euro zurückerobern kann. Ein Scheitern an dieser Hürde könnte den Weg zu den Jahrestiefs ebnen, während ein Ausbruch das Szenario der Citigroup charttechnisch bestätigen würde.
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