Einst ein gefeierter Liebling der Technologie-Branche, kämpft The Trade Desk aktuell mit massivem Wertverlust und notiert nahe den Jahrestiefstständen. Nun gießt eine neue Analyse von Wedbush Securities zusätzlich Öl ins Feuer und warnt vor strukturellen Nachteilen durch die Konkurrenz der Künstlichen Intelligenz. Während die Aktie seit Jahresbeginn über 70 Prozent an Wert eingebüßt hat, stellt sich für Anleger die Frage: Ist das Geschäftsmodell tatsächlich gefährdet oder bietet der tiefe Kurs eine Einstiegschance?

Sorgen um KI-Wettbewerb belasten

Das Analystenhaus Wedbush sorgte diese Woche für Unruhe, als es das Kursziel für den Ad-Tech-Spezialisten senkte und die Bewertung auf "Neutral" beließ. Analystin Alicia Reese begründet diesen Schritt mit wachsenden Risiken im Wettbewerbsumfeld. Die zentrale Sorge ist ein möglicher struktureller Nachteil für unabhängige Plattformen wie The Trade Desk.

Da sich das digitale Werbeökosystem zunehmend in Richtung KI-gesteuerter, geschlossener Systeme ("Walled Gardens") bewegt, könnten Anbieter ohne eigene, proprietäre Nutzerdaten ins Hintertreffen geraten. Zwar profitiert The Trade Desk weiterhin von der Verschiebung der Budgets vom linearen Fernsehen hin zum Connected TV (CTV), doch die Analysten sehen die Gefahr, dass Konkurrenten mit umfassenden Datenökosystemen das Wachstumspotenzial beschneiden.

Wachstum verlangsamt sich

Diese skeptische Haltung trifft auf eine ohnehin angespannte Stimmung. Zwar konnte das Unternehmen im dritten Quartal die Gewinnerwartungen technisch übertreffen und den Umsatz um knapp 18 Prozent steigern, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Verlangsamung der Wachstumsdynamik.

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Besonders der Ausblick bereitet Sorgen: Die Prognose für das laufende vierte Quartal impliziert lediglich ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. In einem Marktumfeld, das hohe Bewertungen nur bei entsprechender Expansionsgeschwindigkeit toleriert, reicht dies vielen Investoren nicht aus. Das Management versucht zwar, mit einem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen Dollar gegenzusteuern, doch bisher dominiert die Skepsis das Handelsgeschehen.

Bullen gegen Bären

Die Diskrepanz zwischen den Marktteilnehmern könnte kaum größer sein. Während Analysten vor Risiken warnen, sehen andere Investoren, darunter ARK Invest unter der Leitung von Cathie Wood, die aktuellen Kurse als Kaufgelegenheit. Die Optimisten verweisen auf eine Kundenbindungsrate von über 95 Prozent und das Potenzial der neuen KI-Plattform "Kokai", die nach anfänglichen Hürden nun an Fahrt gewinnen soll.

Der Kursverlauf spricht jedoch vorerst eine deutliche Sprache:
* Seit Jahresanfang (YTD): -70,47 %
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -73,68 %
* Volatilität: Die Schwankungsbreite bleibt mit rund 34 % hoch.

Blick auf die Charttechnik

Technisch bewegt sich die Aktie auf sehr dünnem Eis. Mit einem gestrigen Schlusskurs von 33,88 Euro notiert das Papier gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 33,09 Euro. Sollte diese Unterstützung brechen, droht weiterer technischer Verkaufsdruck. Eine nachhaltige Bodenbildung ist erst in Sicht, wenn sich der Kurs stabilisiert und wieder nach oben abdreht. Fundamentale Klarheit über die operative Entwicklung dürften erst die nächsten Quartalszahlen bringen, die für Mitte Februar 2026 erwartet werden.

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