Telekom Austria-Aktie: Im Gleichgewicht!

Die jüngten Quartalszahlen der Telekom Austria ließen sich auf unterschiedliche Weise interpretieren. Optimisten sahen ein rasantes Wachstum in Osteuropa, auf dem sich in Zukunft noch weiter aufbauen lässt. Der österreichische Anbieter hat sich zu einer treibenden Kraft in Ländern wie Bulgarigen, Kroatien uns Serbien entwickelt. Teilweise ist es auch nicht weit bis zur Marktführerschaft.

Dem gegenüber steht allerdings ein eher maues Geschäft in Österreich mit Wachstumsraten, die unterhalb der Wünsche und Hoffnungen der Aktionäre liegen. Welcher dieser beiden Faktoren schwerer gewichtet werden sollte, liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters. Die Börsianer entschieden sich offenbar zu einem ausgeglichenen Urteil.

Telekom Austria: Weiter wie gehabt

Eine kurze Weile nach den Zahlen zeigt sich bei der Telekom Austria-Aktie keine nennenswerte Veränderung. Der Titel verabschiedete sich mit 9,16 Euro ins Wochenende und blieb damit dem bisherigen Seitwärtstrend treu. Erfreulich ist, dass die 9-Euro-Marke recht schmerzlos verteidig werden konnte. Ernüchtern ist hingegen, dass die Bullen für merklich höhere Kurse nicht einmal die notwendigen Ambitionen zu haben scheinen.

Um daran etwas zu ändern, sollte Österreich für Telekom Austria nun die höchste Priorität genießen. Denn würde auf dem Heimatmarkt das Wachstum etwas besser ausfallen, so gäbe es für die hervorragenden Ergebnisse aus anderen europäischen Ländern auch keinen Wermutstropfen mehr.

Keine leichte Sache

Das klingt in der Theorie nach einer einfachen Sache, erweist sich im aktuellen Marktumfeld aber als schwierige Angelegenheit. Denn gerade in Österreich macht sich eine erhöhte Konsumunlust bemerkbar, angetrieben durch eine schwächlende Konjunktur in Kombination mit einer überdurchschnittlichen Inflation. Beeinflusst werden die Geschäfte von Telekom Austria auch durch Faktoren, welche das Unternehmen selbst kaum im Griff hat. Damit im Hinterkopf ist die abwartende Haltung der Anleger auch sehr gut nachzuvollziehen.