Süss MicroTec Aktie: Warnsignal übersehen?
Eine Gewinnwarnung nach Börsenschluss kann Aktien über Nacht zertrümmern. Doch was bei Süss MicroTec vergangene Woche geschah, spottet jeder Beschreibung: 24 Prozent Verlust in nur fünf Handelstagen. Der Halbleiterausrüster schockte Anleger mit dramatisch einbrechenden Margen im dritten Quartal. Während das Unternehmen gleichzeitig stolz seinen neuen Taiwan-Standort eröffnete, fragten sich Investoren: Ist die Expansion ein strategischer Coup oder ein kostspieliger Fehler?
Der Auslöser für das Desaster war eine Ad-hoc-Mitteilung am Montagabend. Die vorläufigen Q3-Zahlen offenbarten ein Margenproblem von erschreckendem Ausmaß: Statt der erwarteten 38,1 Prozent Bruttomarge schaffte Süss MicroTec nur magere 33,1 Prozent. Bei der operativen EBIT-Marge sah es kaum besser aus – 10,5 statt der prognostizierten 12,5 Prozent.
Prognose-Schock: Management rudert zurück
Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Das Management kappte die Jahresprognose drastisch:
• Bruttomarge: Von 37-39% auf nur noch 35-37%
• EBIT-Marge: Von 13-15% auf 11-13%
• Umsatzprognose: Bleibt bei 470-510 Millionen Euro
Drei Faktoren treiben das Unternehmen in die Krise: Ein ungünstiger Produkt- und Kundenmix belastet die Profitabilität, höhere Aufwendungen für den neuen Taiwan-Standort fressen Gewinne auf, und die Fixkosten können nicht ausreichend gedeckt werden.
Taiwan-Expansion: Fluch oder Segen?
Ausgerechnet in der schwersten Krise seit Jahren feierte Süss MicroTec am Donnerstag die Eröffnung seines Produktionsstandorts in Zhubei, Taiwan. Die Ironie könnte kaum größer sein: Während die Anlaufkosten der strategisch wichtigen Expansion die aktuellen Margen zermalmen, verspricht sie langfristig besseren Zugang zu asiatischen Schlüsselkunden.
Die Analysten reagieren gespalten. Während die DZ Bank ihre Empfehlung von "Kaufen" auf "Verkaufen" abstürzte, halten mwb research und Berenberg an ihrem "Kaufen"-Rating fest – allerdings mit reduzierten Kurszielen.
Alle Augen auf den 6. November
Am kommenden Donnerstag wird der vollständige Q3-Bericht die ganze Wahrheit ans Licht bringen. Mit einem Minus von fast 44 Prozent seit Jahresbeginn und einem RSI von nur 28,2 Punkten ist die Aktie technisch völlig überverkauft. Die Frage bleibt: Ist der Absturz auf 27,94 Euro eine Kaufchance oder erst der Anfang einer längeren Talfahrt?
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