Der Aufsichtsratsvorsitzende von Scout24, Dr. Hans‑Holger Albrecht, hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Aktien im Wert von 248.805 Euro erworben. Die Transaktion wurde am 17. Dezember über XETRA ausgeführt und am 19. Dezember gemeldet; der Durchschnittskurs lag bei 85,50 Euro. Ist das ein Signal für eine Unterbewertung des Titels?

Die Fakten

  • Käufer: Dr. Hans‑Holger Albrecht & Annemone Albrecht
  • Handelsdatum: 17. Dezember 2025
  • Meldung: 19. Dezember 2025
  • Handelsplatz: XETRA
  • Kurs je Aktie: 85,50 Euro
  • Gesamtvolumen: 248.805 Euro
  • Kontext: Scout24 verzeichnete bereits Insider-Käufe in der Woche 1.–7. Dezember 2025 (über 381.000 Euro)

Einordnung

Direkte Aktienkäufe von Führungskräften (Directors' Dealings) gelten in der Regel als Ausdruck von Vertrauen in das Unternehmen oder als Hinweis auf wahrgenommene Unterbewertung. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Barerwerb, nicht um Optionsausübungen oder Vergütungsbestandteile, wodurch das persönliche Risiko der Käufer höher ist.

Der Durchschnittskurs von 85,50 Euro stellt nun eine relevante Marke im Chart dar. Beobachter werten Käufe dieser Größenordnung häufig als Signal dafür, dass die Führungsebene das Kursniveau als attraktiven Einstiegsbereich betrachtet. Zugleich relativiert sich die Aussagekraft einzelner Transaktionen durch die Grösse: 248.805 Euro ist signifikant, aber nicht außergewöhnlich im Vergleich zu institutionellen Volumina.

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Das Marktumfeld war zuletzt freundlich (DAX‑Schluss am 19. Dezember bei 24.288,40 Punkten, +0,37 %). Positive Gesamtmarktlage kann Einzeltransaktionen unterstützen, macht sie aber nicht automatisch richtungsweisend für den Titel.

Fazit

Die Käufe von Dr. Albrecht und seiner Ehefrau unterstreichen ein internes Bekenntnis zum Kursniveau von 85,50 Euro. Konkrete Aussagekraft ergibt sich aber erst über das Verhalten des Kurses in den kommenden Handelstagen:
- Stabilisiert sich die Aktie über 85,50 Euro, gilt die Marke als kurzfristige Unterstützung.
- Fällt die Aktie darunter, reduziert das die Interpretation des Kaufs als belastbares Signal für eine nachhaltige Trendwende.

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