Der Walldorfer Softwarekonzern sorgt kurz vor Jahresende für Aufsehen auf dem heimischen Markt. Die Führung der wichtigen deutschen Landesgesellschaft wird zum 1. Januar 2026 neu besetzt, da der bisherige Geschäftsführer Sven Mulder das Unternehmen verlässt. Diese Personalrochade trifft auf eine technisch angeschlagene Aktie, die trotz operativer Erfolge im Cloud-Geschäft seit Jahresbeginn deutlich an Boden verloren hat.

Die Fakten im Überblick:

  • Personalie: Dirk Häußermann übernimmt die Geschäftsführung der SAP Deutschland SE & Co. KG.
  • Marktrelevanz: Deutschland ist mit 5,36 Milliarden Euro Umsatz der zweitwichtigste Markt nach den USA.
  • Kursentwicklung: Die Aktie notiert mit 210,40 Euro rund 11 Prozent unter dem Niveau vom Jahresanfang.
  • Operative Lage: Cloud-Umsätze wachsen zweistellig, Ausblick für 2025 wurde präzisiert.

Strategische Neuaufstellung im Kernmarkt

Der Wechsel an der Spitze der deutschen Organisation ist mehr als eine reine Verwaltungsmaßnahme. Dirk Häußermann, der zuletzt eine Führungsposition in der Region Mittel- und Osteuropa innehatte und zuvor Co-Chef bei Atoss war, übernimmt die Verantwortung für rund 6.000 Mitarbeiter. Seine Aufgabe wird es sein, das Vertriebsgeschäft im Heimatmarkt weiter zu stärken.

Dieser Impuls kommt in einer Phase, in der das operative Geschäft eigentlich brummt. Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeigten ein währungsbereinigtes Wachstum der Cloud-Umsätze von 27 Prozent. Auch der Auftragsbestand in diesem Segment legte um 27 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro zu. CEO Christian Klein verweist dabei auf Marktanteilsgewinne und eine steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen.

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Diskrepanz zwischen Chart und Zahlen

Trotz der soliden fundamentalen Entwicklung spiegelt der Aktienkurs diese Erfolge derzeit nicht wider. Das Papier befindet sich seit August in einem Abwärtstrend und notiert aktuell 24,96 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom Februar. Mit einem Schlusskurs von 210,40 Euro am Mittwoch kämpft der Titel darum, sich vom 12-Monats-Tief bei 203,20 Euro abzusetzen.

Technisch lastet der Verkaufsdruck schwer: Der Kurs verläuft derzeit unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten. Besonders der Abstand zur langfristigen 200-Tage-Linie ist mit über 12 Prozent signifikant.

Analysten halten die aktuelle Bewertung indes für nicht gerechtfertigt. Investmentbanken wie Goldman Sachs oder UBS sehen Kursziele jenseits der 300-Euro-Marke und raten mehrheitlich zum Kauf. Diese positive Einschätzung stützt sich auch auf den präzisierten Ausblick für das Gesamtjahr 2025, bei dem SAP ein Betriebsergebnis am oberen Ende der Zielspanne von 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro erwartet.

Für Anleger bleibt die Situation spannend: Während die operative Transformation hin zur Cloud greift, muss der Aktienkurs erst noch einen tragfähigen Boden finden, um das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen.

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