SAP Aktie: Stabilisierung nach Tech-Sog
Der heftige Kursrutsch des US-Konkurrenten Oracle hat am Donnerstag auch die Papiere von SAP erfasst und kurzzeitig auf ein 14-Monats-Tief gedrückt. Doch während an der Wall Street die Sorge vor explodierenden Kosten für Künstliche Intelligenz umgeht, nutzen erste Anleger bei den Walldorfern den Rücksetzer bereits zum Wiedereinstieg. Ist der deutsche Software-Primus zu Unrecht unter die Räder gekommen?
Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
* Kursreaktion: SAP stabilisiert sich bei 209,75 Euro nach Test des Novembertiefs.
* Auslöser: Enttäuschende Oracle-Zahlen und massive Capex-Erhöhungen drückten die Stimmung.
* Analysten-Votum: Goldman Sachs bestätigt "Buy" trotz Sektor-Schwäche.
Oracle sorgt für Unruhe
Auslöser für die jüngste Volatilität war der Quartalsbericht von Oracle. Der US-Konkurrent verfehlte nicht nur die Erwartungen im Cloud- und Infrastrukturgeschäft, sondern schreckte Investoren vor allem mit einer drastischen Anhebung der Investitionsprognose auf. Die Ankündigung, im Geschäftsjahr 2026 bis zu 50 Milliarden Dollar auszugeben, schürte am Markt die Angst, dass sich die hohen KI-Ausgaben im Tech-Sektor nicht schnell genug rentieren.
Diese Skepsis löste eine Verkaufswelle aus, die auch SAP traf. Die Aktie rutschte im Sog der US-Kollegen zeitweise bis auf 201,85 Euro ab und näherte sich damit bedrohlich dem 52-Wochen-Tief von 203,20 Euro.
Fundamentale Unterschiede
Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt jedoch, warum Marktbeobachter bei SAP differenzieren. Während Oracle mit einer Schuldenlast von über 100 Milliarden Dollar kämpft, weisen die Walldorfer eine deutlich konservativere Bilanzstruktur auf. Auch operativ läuft es runder: Die jüngsten Q3-Zahlen von SAP belegten ein währungsbereinigtes Cloud-Wachstum von 27 Prozent und eine steigende Nachfrage nach der gesamten Business Suite.
Im Gegensatz zur Unsicherheit bei Oracle konnte SAP-CEO Christian Klein zuletzt mit einem starken Auftragsbestand von 18,8 Milliarden Euro punkten. Die fundamentale Diskrepanz zwischen den beiden Konzernen legt nahe, dass der Abverkauf bei der deutschen Software-Aktie eher psychologischer Natur war.
Analysten bestätigen Kaufempfehlungen
Trotz der negativen Sektor-Stimmung stellen sich führende Analystenhäuser gegen den Trend. Goldman Sachs bekräftigte am heutigen Freitag das "Buy"-Rating. Auch die breite Mehrheit der Experten bleibt optimistisch: 27 von 33 Analysten raten weiterhin zum Kauf, wobei das durchschnittliche Kursziel von 283 Euro ein deutliches Aufwärtspotenzial signalisiert.
Die aktuelle Bewertung spiegelt die Skepsis des Jahres wider: Mit einem Minus von rund 11 Prozent seit Jahresanfang hat die SAP-Aktie deutlich korrigiert und notiert derzeit etwa 25 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom Februar.
Wichtige Chartmarken im Fokus
Technisch hat sich die Lage durch das Verteidigen der Unterstützung bei 202 Euro etwas entspannt. Gelingt es der Aktie, sich nachhaltig vom 52-Wochen-Tief bei 203,20 Euro zu lösen, rückt der 50-Tage-Durchschnitt bei 218,42 Euro als nächstes wichtiges Ziel in den Fokus. Erst ein Überschreiten dieser Marke würde das charttechnische Bild wieder deutlich aufhellen und den Weg für eine Erholung in Richtung der 200-Tage-Linie bei rund 239 Euro ebnen.
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