Der Softwarekonzern steht im Spannungsfeld zwischen KI-Euphorie und Realitätsprüfung. Während CEO Christian Klein behauptet, die Produktivität der Entwickler sei dank Künstlicher Intelligenz um 30 Prozent gestiegen, stellt der europäische Betriebsratschef Andreas Hahn diese Zahlen öffentlich in Frage.

Die Arbeitnehmervertreter können diese Messgröße "nicht nachvollziehen", wie Hahn dem Wirtschaftsmagazin Capital mitteilte. Ein Grund dafür: Der interne Rollout von Microsofts Copilot als KI-Werkzeug ist noch nicht einmal vollständig abgeschlossen.

Warnung vor überzogenen Erwartungen

Der Betriebsrat mahnt zur Vorsicht vor einem übertriebenen KI-Hype. "Wenn ich eine KI einsetzen kann, kann sie auch jemand anderes einsetzen. Und die Konkurrenz schläft nicht", warnt Hahn. Unternehmen, die glauben, mit weniger Personal dasselbe leisten zu können, könnten schnell von Wettbewerbern überholt werden, die ihre Mannschaft nicht verkleinern.

Diese Warnung ist nicht neu. Bereits Anfang 2024 hatte Hahn erklärt, KI sei nicht in der Lage, bei SAP Arbeitsplätze zu ersetzen. Damals hatte der Konzern ein Abbauprogramm für bis zu 10.000 Stellen aufgelegt und dies auch mit KI-Investitionen begründet.

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Parallelen zum Internet-Boom

Trotz der Kritik lobt der Betriebsratschef das besonnene Vorgehen des Managements. Hahn sieht Parallelen zum damaligen Internet-Hype: "Es heißt immer, wir hätten das verpasst. Aber wir haben eben länger darüber nachgedacht und es dann vernünftig gemacht."

Die Diskussion spiegelt eine breitere gesellschaftliche Debatte wider, wie DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi betont. Unternehmen sollten KI nutzen, um Geschäftsmodelle innovativer zu machen, statt primär Personalkosten zu senken. Der Schlüssel liegt darin, die Technologie gemeinsam mit den Beschäftigten zu organisieren.

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