RTL Aktie: Analysten drücken ab

Die RTL-Aktie gerät weiter unter Druck. Nach enttäuschenden Quartalszahlen hat die US-Analysefirma Bernstein Research das Kursziel von 31 auf 30 Euro gesenkt. Die Botschaft ist eindeutig: Die Probleme des Medienkonzerns verschärfen sich. Doch was steckt hinter der zunehmenden Skepsis der Experten?

Werbemärkte brechen ein

Der Kern des Problems liegt in den klassischen Cashcows des Fernsehgeschäfts: den Werbeeinnahmen. Insbesondere in Deutschland und Frankreich schwächelt das Anzeigengeschäft massiv. Die jüngsten Quartalszahlen verfehlten die Erwartungen – ein Warnsignal, das Bernstein nicht ignoriert. Während die Konkurrenz um Werbebudgets immer härter wird, schrumpfen die Einnahmen aus dem traditionellen TV-Geschäft.

Fremantle verliert an Schwung

Doch RTL kämpft nicht nur an der Werbefront. Auch die Produktions- und Vertriebstochter Fremantle, einst als Wachstumstreiber gefeiert, zeigt Ermüdungserscheinungen. Das Momentum lässt nach, die Dynamik flacht ab. Die Hoffnung, durch Content-Produktion die rückläufigen Werbeerlöse auszugleichen, erfüllt sich offenbar nicht wie erhofft.

Jahresprognose nach unten korrigiert

Die Analysten reagieren nicht nur auf das schwache Quartal – RTL selbst hat bereits die Jahresprognose gesenkt. Der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Bernstein bestätigt zwar das Rating "Market-Perform", doch die Senkung des Kursziels spricht eine deutliche Sprache: Der europäische Medienmarkt bleibt schwierig, und RTL findet derzeit keine Antworten auf die strukturellen Herausforderungen. Von der früheren Euphorie ist wenig geblieben – stattdessen dominiert eine nüchterne Einschätzung der Realität.