Redcare Pharmacy Aktie: Überraschende Wende
Der Online-Apotheken-Marktführer Redcare Pharmacy trotzte diese Woche allen Erwartungen: Trotz des offiziellen Markteintritts der deutschen Drogeriekette dm am 16. Dezember legte die Aktie zu. Was zunächst paradox erscheint, offenbart bei genauerer Betrachtung eine interessante Marktdynamik.
dm startet – Anleger kaufen
Am Dienstag begann dm mit dem Versand rezeptfreier Medikamente über seine Apotheke im tschechischen Bor. Rund 2.500 frei verkäufliche Produkte sind nun online verfügbar. Die Reaktion der Börse? Redcare-Aktien eröffneten mit einem Plus von rund 3,9 Prozent und kletterten über den 21-Tage-Durchschnitt – ein kurzfristiger Trendindikator, den Händler genau beobachten.
Die verhaltene Negativreaktion deutet darauf hin, dass der Markteintritt von dm längst eingepreist war. Monatelange Spekulationen hatten die Aktie bereits im November in Richtung ihres 52-Wochen-Tiefs bei 60,35 Euro gedrückt. Mit der Konkretisierung der Nachricht löste sich diese Unsicherheit auf.
Analysten bleiben gespalten
Trotz des schwierigen Jahres mit einem Kursverlust von über 52 Prozent zeigen sich Analysten unterschiedlich positioniert. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 143 Euro – mehr als das Doppelte des aktuellen Niveaus.
Optimistische Einschätzungen:
- Deutsche Bank: Kaufen, Kursziel 214 Euro
- Barclays: Übergewichten, Kursziel 130 Euro
- Berenberg: Kursziel 165 Euro
UBS hob die Bewertung kürzlich von "Verkaufen" auf "Neutral" bei 74 Euro an und verwies auf ein verbessertes Chance-Risiko-Profil nach dem Kursrückgang von 54 Prozent.
Operative Fortschritte im Hintergrund
Während die Aktie unter Druck stand, arbeitete Redcare an seiner Infrastruktur. Am 11. Dezember ging ein neues Logistikzentrum im tschechischen Plzeň in Betrieb. Die Anlage wickelt künftig Bestellungen für Österreich ab und kann bis zu 15 Millionen zusätzliche Sendungen jährlich verarbeiten. Ziel: kürzere Lieferzeiten und niedrigere Kosten.
Zum 1. Dezember übernahm Hendrik Krampe die Position des Finanzvorstands. Der Manager bringt 20 Jahre E-Commerce-Erfahrung von Amazon und eBay mit – ein Signal für verstärkten Fokus auf Profitabilität.
Im dritten Quartal 2025 steigerte Redcare den Umsatz um 25 Prozent auf 719 Millionen Euro. Besonders stark entwickelte sich das deutsche Rx-Segment mit 82 Prozent Wachstum. Die bereinigte EBITDA-Marge von 2,4 Prozent bleibt allerdings dünn.
Unterschiedliche Ausrichtungen
Der Wettbewerbsdruck durch dm könnte begrenzt bleiben. Die Drogeriekette konzentriert sich zunächst auf rezeptfreie Produkte, während Redcare massiv im verschreibungspflichtigen Segment über das E-Rezept-System wächst. Mit 13,5 Millionen aktiven Kunden in sieben Ländern verfügt das Unternehmen zudem über eine etablierte Kundenbasis.
Am 19. Dezember veröffentlicht Redcare die finalen geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2025. Die Jahresprognose mit einem Umsatzwachstum von über 25 Prozent und einer EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent wurde bestätigt. Ob sich die neue Logistikinfrastruktur und die frische Führungsebene in verbesserten Margen niederschlagen, werden die kommenden Quartale zeigen müssen.
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