Der Online-Apotheken-Riese Redcare Pharmacy hat seine Anleger mit einem Paradox konfrontiert: Während das Unternehmen seine Wachstumsprognose bestätigte und Rekordzahlen präsentierte, stürzte die Aktie ab und näherte sich gefährlich dem Jahrestief. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch zwischen operativem Erfolg und Börsenreaktion?

Rekordwachstum kann Investoren nicht überzeugen

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Redcare meldete für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg von über 25 Prozent auf 719 Millionen Euro. Besonders beeindruckend entwickelte sich das verschreibungspflichtige Medikamenten-Geschäft (Rx) in Deutschland mit einem Wachstumssprung von 82 Prozent auf 126 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf 2,4 Prozent.

Trotz dieser positiven Entwicklung reagierte die Börse am Donnerstag mit einem Kursrutsch von bis zu 6,08 Prozent. Die Aktie rutschte gefährlich nahe an ihr Jahrestief von 69,65 Euro heran. Mehrere Analysten senkten daraufhin ihre Kursziele, darunter Barclays und Bankhaus Metzler.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Redcare Pharmacy?

Der Preis des Erfolgs wird zur Belastung

Das Problem liegt nicht in den aktuellen Zahlen, sondern in den Kosten der Zukunft. Analysten befürchten, dass die Eroberung des deutschen E-Rezept-Marktes teurer wird als gedacht. Felix Dennl von Bankhaus Metzler senkte seine Gewinnprognosen bis 2027 und verwies auf höhere Investitionen, die notwendig seien, um die Marktposition zu verteidigen.

Die Bruttomarge zeigte bereits erste Risse – sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich ging sie leicht zurück. Verantwortlich dafür sind vor allem die Marketingausgaben für Rx-Boni, mit denen Redcare Kunden locken will. Der Markt fragt sich: Können die langfristigen Wachstumschancen die kurzfristigen Investitionskosten rechtfertigen?

Management bleibt optimistisch – Anleger skeptisch

Trotz der Börsenturbulenzen bekräftigte das Management seine Jahresprognose 2025. Redcare erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von über 25 Prozent und deutsche Rx-Umsätze von mehr als 500 Millionen Euro. Die Eröffnung eines neuen Verteilzentrums in Pilsen soll zusätzlich 15 Millionen Bestellungen jährlich abwickeln können.

Die meisten Analysten bleiben langfristig optimistisch, auch wenn UBS bei seiner "Verkaufen"-Empfehlung bleibt. Für Anleger wird entscheidend sein, ob Redcare im Schlussquartal beweisen kann, dass sich Wachstum und Profitabilität vereinbaren lassen – oder ob der Kampf um Marktanteile weiterhin auf Kosten der Margen geht.

Redcare Pharmacy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Redcare Pharmacy-Analyse vom 24. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Redcare Pharmacy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Redcare Pharmacy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Redcare Pharmacy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...