Redcare Pharmacy Aktie: Schulden neu geordnet
Redcare Pharmacy treibt den Umbau seiner Bilanz konsequent voran. Nach Jahren starken Wachstums stand vor allem die Frage im Raum, wie das Unternehmen seine auslaufende Wandelanleihe managen will. Nun ist klar: Die alte Finanzierung ist praktisch abgewickelt, während das operative Geschäft deutlich an Fahrt gewinnt.
Schuldenumbau fast abgeschlossen
Im Mittelpunkt steht die 2021 begebene Wandelanleihe (Laufzeit bis 2028) mit einem ursprünglichen Volumen von 225 Millionen Euro. Diese Position sorgte bislang für sichtbaren Refinanzierungsdruck in den kommenden Jahren.
Wichtige Eckpunkte der Transaktion:
- Ursprüngliches Anleihevolumen (2021/2028): 225 Mio. €
- Rückkauf per Tenderangebot im April 2025: 157,9 Mio. €
- Fällige Rückzahlung im Januar 2026: 64,5 Mio. €
- Verbleibender Nominalbetrag: 2,6 Mio. €
- Neue Wandelanleihe 2025 platziert: 300 Mio. € (Fälligkeit 2032)
Anleihegläubiger haben für 64,5 Millionen Euro ihre Rückzahlungsrechte gezogen, die Auszahlung ist für den 21. Januar 2026 vorgesehen. Danach bleiben nur noch 2,6 Millionen Euro der alten Wandelanleihe ausstehend – die kurzfristige Belastung aus dieser Finanzierungslinie ist damit praktisch abgearbeitet.
Parallel dazu hat Redcare Pharmacy 2025 eine neue Wandelanleihe über 300 Millionen Euro mit Laufzeit bis 2032 platziert. Das verschiebt künftige Rückzahlungsverpflichtungen deutlich nach hinten und entschärft die Fristigkeit der Schulden.
Liquidität deutlich gestärkt
Die Neuordnung der Verbindlichkeiten trifft auf eine klar verbesserte Liquiditätsbasis. Zum 30. September 2025 lag die Netto-Liquidität bei 265,6 Millionen Euro, nach 177,6 Millionen Euro Ende 2024. Das entspricht einem Zuwachs von rund 88 Millionen Euro beziehungsweise knapp 50 Prozent in nur neun Monaten.
Damit verfügt das Unternehmen über ausreichend Mittel, um die im Januar 2026 anstehende Rückzahlung von 64,5 Millionen Euro aus der alten Wandelanleihe abzuwickeln. Die Kombination aus hoher Netto-Liquidität und länger laufender neuer Anleihe reduziert den kurzfristigen Finanzierungsdruck spürbar.
Ein Blick auf die Aktie: Am Freitag schloss das Papier bei 65,60 Euro und liegt damit rund 50 Prozent unter dem Jahresanfangswert, obwohl es sich in den vergangenen Wochen leicht von seinem 52-Wochen-Tief lösen konnte. Die Kursentwicklung zeigt, dass der Markt die starke operative Dynamik bislang nur begrenzt honoriert.
Operatives Geschäft zieht an
Die finanzielle Neuaufstellung wird von einem robusten operativen Momentum flankiert. Im dritten Quartal 2025 erzielte Redcare Pharmacy einen Umsatz von 719 Millionen Euro, ein Plus von 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 2,4 Prozent, womit das Unternehmen den Weg in Richtung nachhaltiger Profitabilität weitergeht.
Besonders dynamisch entwickelt sich das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx). Hier legten die Erlöse im dritten Quartal um 42,3 Prozent auf 272 Millionen Euro zu. In Deutschland stiegen die Rx-Umsätze sogar auf 126 Millionen Euro – ein Plus von 82,1 Prozent im Jahresvergleich.
Das Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten (Non-Rx) wächst ebenfalls, wenn auch weniger rasant. Der Umsatz in diesem Segment erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 448 Millionen Euro.
Ausblick: Wachstum unterlegt Bilanzstrategie
Mit der fast vollständig abgewickelten alten Wandelanleihe, 300 Millionen Euro neuer Langfristfinanzierung bis 2032 und einer Netto-Liquidität von 265,6 Millionen Euro hat Redcare Pharmacy seine Kapitalstruktur deutlich robuster aufgestellt. Die anstehende Rückzahlung im Januar 2026 ist durch die vorhandenen Mittel gut abgedeckt.
Operativ bedient das Unternehmen inzwischen über 13,5 Millionen aktive Kunden in sieben europäischen Märkten. Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt Redcare Pharmacy seine Prognose: ein Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent sowie eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Damit bleibt der Fokus klar auf weiterem Wachstum bei gleichzeitig schrittweiser Verbesserung der Ertragskraft – gestützt von einer nun deutlich entspannteren Finanzierungsseite.
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