Puma Aktie: 608 Millionen gesichert
Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach steht zum Jahresende vor einem Spagat: Während das Management 608 Millionen Euro an frischer Liquidität organisiert, baut der französische Hedgefonds Capital Fund Management eine neue Leerverkaufsposition auf. Die Aktie notiert bei 21,55 Euro – ein Jahresverlust von 51 Prozent.
Die wichtigsten Fakten:
- Santander garantiert 500 Millionen Euro Überbrückungskredit
- Zusätzliche Kreditlinien über 108 Millionen Euro gesichert
- Hedgefonds Capital Fund Management eröffnet 0,50% Short-Position
- Umsatz im Q3 währungsbereinigt um 10,4% eingebrochen
- EBIT im dritten Quartal um über 80% gefallen
Santander springt ein
Am 18. Dezember sicherte sich Puma ein Finanzierungspaket mit zweijähriger Laufzeit. Den Kern bildet ein 500-Millionen-Euro-Überbrückungskredit, vollständig garantiert von Santander Corporate & Investment Banking. Hinzu kommen 108 Millionen Euro an bestätigten Kreditlinien.
Die Mittel dienen dazu, Inanspruchnahmen der bestehenden revolvierenden Kreditfazilität über 1,2 Milliarden Euro zu refinanzieren. CFO Markus Neubrand wertet die Zusage als Vertrauensbeweis: „Unsere Bankpartner haben ihr Engagement weiter ausgebaut." Das Geld soll die strategische Neuausrichtung unter CEO Arthur Hoeld stützen – bis Ende 2026 fallen 900 Verwaltungsstellen weg.
Leerverkäufer wittern Chance
Trotz der gesicherten Liquidität bleibt der Markt skeptisch. Am 25. Dezember meldete Capital Fund Management den Aufbau einer Short-Position von 0,50 Prozent. Das Timing ist bemerkenswert: Die Position entstand zeitgleich mit der Finanzierungsnachricht und den schwachen Nike-Zahlen vom 19. Dezember.
Die Short-Quote liegt zwar noch unter Branchenkollegen wie TeamViewer (über 2 Prozent), doch die Richtung ist klar. Offenbar setzen Marktteilnehmer darauf, dass die Restrukturierung länger dauert oder härter wird als erhofft.
Schwaches Geschäft belastet
Die Zahlen geben den Skeptikern Futter: Im dritten Quartal sanken die Umsätze währungsbereinigt um 10,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT brach um mehr als 80 Prozent ein. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Puma mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich – und einem operativen Verlust.
Seit November kursieren Übernahmespekulationen. Als mögliche Interessenten gelten Anta Sports, Li Ning und Asics. Entscheidend wäre die Haltung von Artemis, der Familienholding von François-Henri Pinault. Ende November hatte die Aktie zeitweise über 18 Prozent zugelegt, die Gewinne schmolzen jedoch wieder ab.
Restrukturierung läuft
Puma steckt mitten im strategischen Reset. Die Investitionen für 2025 werden auf rund 250 Millionen Euro geschätzt. Bis Ende 2026 sollen 900 Verwaltungsstellen wegfallen. Die Frage ist nicht, ob Puma die Kurve kriegt – sondern wann und zu welchem Preis. Die frische Liquidität verschafft dem Management Luft, doch die Leerverkäufer spekulieren darauf, dass die Luft dünn bleibt.
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