Procter & Gamble Aktie: CFO warnt deutlich
Der Konsumgüterriese Procter & Gamble spürt den Gegenwind am US-Markt deutlicher als erwartet. CFO Andre Schulten warnte auf einer Investorenkonferenz vor signifikant rückläufigen Verkaufszahlen im Oktober und sorgte damit für spürbare Verunsicherung bei den Anlegern. Während das Management offiziell an den Jahreszielen festhält, stellt sich die Frage: Ist das nur eine saisonale Delle oder der Beginn einer längeren Durststrecke?
Ernüchternde Signale aus den USA
Auf der Morgan Stanley Global Consumer & Retail Conference zeichnete Finanzchef Andre Schulten ein vorsichtiges Bild der aktuellen Lage. Er berichtete, dass die Umsätze in den relevanten Produktkategorien im Oktober "signifikant" zurückgingen – und zwar sowohl beim Absatzvolumen als auch beim Wert. Für den November erwartet das Management keine wesentliche Besserung und bezeichnet das aktuelle Umfeld als eines der volatilsten seit Langem.
Verantwortlich für die Kaufzurückhaltung sind laut Schulten mehrere Faktoren:
* Vorsichtige Verbraucher: Die US-Konsumenten agieren deutlich nervöser.
* Staatliche Hürden: Verzögerungen bei Sozialleistungen (SNAP) und Auswirkungen temporärer Unterbrechungen im Regierungsbetrieb belasten die Kaufkraft.
* Harter Vorjahresvergleich: Im Vorjahr sorgten Vorratskäufe während der Hafenstreiks für eine hohe Vergleichsbasis.
Die Warnung verfehlte ihre Wirkung an der Börse nicht: Die Aktie markierte am Freitag mit 123,22 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Auch Wettbewerber wie Unilever oder Colgate-Palmolive gerieten in Sippenhaft, was die Sorge vor einer breiten Branchenschwäche unterstreicht.
Prognose steht – noch
Trotz der aktuellen Warnsignale hält das Management an der Prognose für das Geschäftsjahr 2026 fest. P&G rechnet weiterhin mit einem organischen Umsatzwachstum von 1 bis 5 Prozent. Schulten betonte, dass die aktuelle Schwäche zwar das zweite Quartal belasten werde, man sich aber "sehr wohl" mit der bestehenden Prognosespanne fühle.
Die Hoffnung des Konzerns ruht auf einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Das Management geht davon aus, dass sich die Konsumraten stabilisieren. Zudem sollen Produktinnovationen, wie eine umfassende Überarbeitung der Waschmittelmarke Tide, neue Kaufanreize schaffen. Lichtblicke gibt es zudem abseits des US-Marktes: In Lateinamerika laufen die Geschäfte in Brasilien und Mexiko weiterhin gut, und auch in China sieht das Unternehmen nach einer tiefgreifenden Restrukturierung wieder Wachstumstendenzen.
Führungswechsel in stürmischen Zeiten
Für Anleger wird der Jahresbeginn besonders spannend. Am 1. Januar 2026 übernimmt der bisherige COO Shailesh Jejurikar den Posten des CEO von Jon Moeller. Der erfahrene Manager, der seit 36 Jahren im Unternehmen ist, tritt sein Amt inmitten dieser Konsumflaute an. Wie tief die Spuren im Zahlenwerk tatsächlich sind, wird sich am 22. Januar 2026 zeigen, wenn P&G die Bücher für das zweite Geschäftsquartal öffnet.
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