Procter & Gamble Aktie: Besorgniserregende Zeichen
Procter & Gamble gilt an der Börse eigentlich als Fels in der Brandung, doch selbst der Konsumgüter-Riese spürt nun deutlich, dass das Geld bei den US-Verbrauchern nicht mehr so locker sitzt. Nach alarmierenden Aussagen des Finanzchefs zur aktuellen Nachfrage geriet die Aktie massiv unter Druck. Während das Management auf Sparmaßnahmen setzt, fragen sich Investoren: Ist der Status als sicherer Hafen in Gefahr?
Finanzchef schlägt Alarm
Verantwortlich für die jüngste Nervosität sind ungewöhnlich offene Worte des Managements. Auf einer Konferenz der Investmentbank Morgan Stanley warnte Finanzchef Andre Schulten vor einer deutlichen Eintrübung des Konsumverhaltens im Heimatmarkt. Im Oktober seien die Verkäufe in den USA sowohl beim Volumen als auch beim Wert „signifikant“ zurückgegangen.
Schulten dämpfte zugleich die Erwartungen für den laufenden Monat und betonte, dass er für den November keine wesentliche Besserung erwarte. Er beschrieb das aktuelle Marktumfeld als das volatilste seit langer Zeit. Als Gründe nannte er nervöse Verbraucher, Verzögerungen bei staatlichen Sozialleistungen sowie einen verschärften Wettbewerbsdruck.
Aktie markiert Jahrestief
Diese fundamentalen Sorgen spiegeln sich eindeutig im Chartbild wider. Die Aktie markierte am Freitag bei 123,22 Euro ein neues 52-Wochen-Tief und beendete den Handel exakt auf diesem Niveau. Seit Jahresanfang summieren sich die Verluste für Euro-Anleger mittlerweile auf fast 24 Prozent. Der deutliche Abstand zur 200-Tage-Linie unterstreicht, dass die Bären derzeit das Ruder fest in der Hand haben.
Gegenwind durch Kosten und Zölle
Neben der Kaufzurückhaltung belasten externe Faktoren die Bilanz des Herstellers von Pampers und Ariel. Das Unternehmen rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit Belastungen durch Zölle in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar. Hinzu kommen etwa 100 Millionen US-Dollar durch gestiegene Rohstoffkosten.
Um die Margen zu schützen, hat der Konzern bereits im Sommer ein umfassendes Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Dieses sieht unter anderem den Abbau von rund 7.000 Stellen vor, um die Organisation schlanker und widerstandsfähiger gegen solche Marktphasen zu machen.
Dividende als Trostpflaster
Einziger Lichtblick für leidgeprüfte Aktionäre bleibt die Dividendenpolitik. Procter & Gamble macht seinem Ruf als „Dividendenkönig“ weiterhin Ehre und hat die Ausschüttungen seit 69 Jahren in Folge erhöht. Mit einer aktuellen Dividendenrendite von rund 2,9 Prozent bietet das Papier zumindest für einkommensorientierte Investoren weiterhin Argumente, die Aktie trotz der Kursverluste im Depot zu halten.
Das Analystenlager zeigt sich indes gespalten. Während einige Experten ihre Kursziele angesichts der Konsumschwäche senkten, sehen andere im aktuellen Niveau eine Einstiegschance, sofern sich die Kostensenkungen positiv bemerkbar machen.
Ausblick
Die kommenden Monate dürften für den Konzern zur Bewährungsprobe werden. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob das laufende Sparprogramm die wegbrechenden Umsätze im US-Geschäft kompensieren kann. Anleger sollten den Fokus auf die nächsten Quartalszahlen richten, um zu prüfen, ob die Warnung des Finanzchefs eine temporäre Delle oder einen strukturellen Abwärtstrend signalisiert.
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