ProCredit Holding: Vorstand zeigt Kaufbereitschaft

Die komplette Führungsetage der ProCredit Holding AG hat ein deutliches Signal gesetzt: Gleich sieben Vorstände und Aufsichtsräte kauften am 10. September 2025 eigene Aktien über ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm. Das Gesamtvolumen der koordinierten Käufe belief sich auf rund 23.650 Euro bei einem einheitlichen Kurs von 9,24 Euro.

Führt diese geschlossene Kaufaktion zu einem Kurswechsel?

Vorstand investiert eigenes Geld

Die Liste der Käufer liest sich wie das Who's Who der ProCredit-Führung: Hubert Spechtenhauser führte die Runde mit dem größten Einzelkauf von über 5.000 Euro an. Eriola Bibolli folgte knapp dahinter mit fast 4.000 Euro, während Dr. Gian Marco Felice, Christoph Beeck und Christian Dagrosa jeweils zwischen 3.500 und 3.750 Euro investierten. Georgios Chatzis und Aufsichtsrätin Jovanka Joleska Popovska rundeten die Kaufwelle mit kleineren Beträgen ab.

Alle Transaktionen fanden am selben Tag außerhalb der regulären Handelsplätze statt - ein koordiniertes Vorgehen, das selten so geschlossen zu beobachten ist.

Starkes Vertrauen oder taktisches Manöver?

Wenn das gesamte Management gleichzeitig zur eigenen Aktie greift, sendet das normalerweise eine klare Botschaft: Die Führung sieht den aktuellen Kurs als unterbewertet an. Der Zeitpunkt der Käufe könnte darauf hindeuten, dass sich die Frankfurter Bank auf eine positive Entwicklung vorbereitet.

Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm als Vehikel zu nutzen, verleiht den Käufen zusätzliche Signalwirkung gegenüber dem Markt. Selten zeigt ein kompletter Vorstand so geschlossen seine Überzeugung von der eigenen Aktie.