Die Porsche SE steckt in der Klemme: Während die Dividende deutlich gekürzt wird, belasten Milliardenabschreibungen auf die VW- und Porsche-Beteiligungen das Ergebnis. Kann der Beteiligungskonzern die Vertrauenskrise überwinden?

Dividendenkürzung schockt Anleger

Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag beschloss die Porsche SE eine schmerzhafte Reduktion der Ausschüttung:

  • Dividende sinkt von 2,56 Euro auf 1,91 Euro je Vorzugsaktie
  • Ausschüttungsvolumen reduziert sich um 25% auf 584 Millionen Euro
  • Dividendenrendite fällt von 7,04% auf nun 5,24%

Der Ex-Tag am Montag setzte dem Papier zusätzlich zu – die Aktie verlor allein in der letzten Woche über 7% und notiert aktuell bei 35,28 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 50,64 Euro.

Milliardenverlust durch Beteiligungs-Abschreibungen

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren die strukturellen Probleme:

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  • Konzernverlust von 1,08 Mrd. Euro (Vorjahr: +1,06 Mrd. Euro Gewinn)
  • Hauptgrund: Wertberichtigungen von 1,4 Mrd. Euro auf VW-Beteiligung
  • Selbst bereinigt halbiert sich das Ergebnis auf 0,5 Mrd. Euro
  • Nettoverschuldung steigt auf 5,3 Mrd. Euro

Trotz der düsteren Zahlen hält das Management an der Jahresprognose fest und erwartet weiterhin ein bereinigtes Ergebnis zwischen 2,4 und 4,4 Mrd. Euro. Doch wie realistisch ist das angesichts der angespannten Lage bei den Kernbeteiligungen?

Charttechnik signalisiert weiteren Abwärtstrend

Die technische Analyse deutet auf weitere Turbulenzen hin:

  • Kurs unterhalb der 100- und 200-Tage-Durchschnitte
  • "MACD short"-Signal warnt vor kurzfristigem Abwärtstrend
  • Hohe Volatilität von 24,19% spiegelt Unsicherheit wider

Mit den beschlossenen Maßnahmen wie Aktienrückkäufen und genehmigtem Kapital versucht die Porsche SE, sich Handlungsspielraum zu bewahren. Doch ob das reicht, um Anleger zu überzeugen, bleibt fraglich – die letzten Monate zeigen eine klare Abwärtstendenz mit 29,4% Verlust über zwölf Monate.

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