Bei der Porsche AG spitzt sich die Lage dramatisch zu. Der Sportwagenbauer, lange Zeit die Ertragsperle im VW-Konzern, steuert auf eine harte Konfrontation mit der Belegschaft zu. Während der Vorstand angesichts tiefroter Zahlen radikale Einschnitte plant, warnt der Betriebsrat vor einem beispiellosen Abbau der deutschen Kernbelegschaft.

Die Faktenlage ist ernst:
* Massiver Stellenabbau: Bis zu 5.500 der 23.000 Arbeitsplätze an den Standorten Zuffenhausen und Weissach stehen zur Disposition.
* Verlustzone: Berichte über einen Quartalsverlust von fast einer Milliarde Euro erhöhen den Handlungsdruck.
* Sparzwang: Neben Stellenstreichungen drohen Verlagerungen der Produktion ins kostengünstigere Ausland.

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Konflikt um Standortsicherung eskaliert

Die Verhandlungen über ein neues "Zukunftspaket" sind ins Stocken geraten. Gesamtbetriebsratschef Ibrahim Aslan warnte am Mittwoch eindringlich vor den Plänen der Unternehmensführung. Während die Arbeitnehmerseite eine Verlängerung der Beschäftigungsgarantie bis mindestens 2035 fordert, setzt das Management den Rotstift an.

Rechnerisch wackelt jeder vierte Arbeitsplatz in der Heimatregion des Konzerns. Der Vorstand erwägt offenbar, nicht nur die Entwicklung, sondern ganze Modellreihen auszulagern. Zusätzlich stehen finanzielle Einschnitte wie die Streichung von Jubiläumsprämien und Kürzungen bei der Altersvorsorge auf der Agenda. Das im Februar beschlossene Sparprogramm, welches den Abbau von 1.900 Stellen bis 2029 vorsah, reicht angesichts der aktuellen Schieflage offensichtlich nicht mehr aus.

Finanzielle Schieflage und Dividenden-Druck

Treibende Kraft hinter der Härte des Vorstands ist die operative Entwicklung. Der berichtete Verlust von fast einer Milliarde Euro im dritten Quartal markiert eine Zäsur für den erfolgsverwöhnten Autobauer. Absatzschwäche in China und hohe Kosten für die Elektrifizierung belasten die Bilanz schwer.

Diese Entwicklung trifft auch die Eigentümerstruktur empfindlich. Der Kapitalbedarf der Familien Porsche und Piëch kollidiert mit der schwächelnden Ertragskraft. Da Kredite oft auf Basis erwarteter Ausschüttungen bedient werden müssen, sorgt die in Aussicht gestellte "signifikant niedrigere" Dividende für Unruhe im Clan. Die Probleme bei Porsche verschärfen damit die Gesamtkrise des Mutterkonzerns Volkswagen, der selbst einen Abbau von bis zu 35.000 Stellen plant.

Chartbild spiegelt Unsicherheit wider

An der Börse hinterlassen die Hiobsbotschaften deutliche Spuren. Die Aktie notierte gestern bei 45,99 Euro und hat seit Jahresanfang über 20 Prozent an Wert eingebüßt.

Vom 52-Wochen-Hoch bei 63,06 Euro haben sich die Papiere mittlerweile um rund 27 Prozent entfernt. Auch wenn der Abstand zum Jahrestief von 39,81 Euro aktuell noch einen Puffer von rund 15 Prozent bietet, bleibt die Stimmung angespannt. Die technischen Indikatoren wie der RSI von 35,2 deuten auf eine anhaltende Schwäche hin, ohne bereits eine klare Überverkauft-Situation zu signalisieren.

Investoren blicken nun auf den Ausgang der laufenden Verhandlungen. Sollte es zu keiner Einigung über die Standortgarantien kommen, drohen Arbeitskämpfe, die die Produktion und damit die Erholung der Margen weiter gefährden würden.

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