Oracle Aktie: Cashflow-Schock
Oracle liefert auf den ersten Blick starke Zahlen mit Rekordaufträgen und solidem Gewinnwachstum. Dennoch gerät der Titel massiv unter Druck, denn eine zentrale Kennzahl sorgt für Entsetzen: Der Software-Riese verbrennt aktuell Milliarden an Barmitteln. Investoren stehen nun vor der Entscheidung, ob die teure Wette auf die KI-Zukunft die kurzfristigen Risiken wert ist.
Milliardenloch in der Kasse
Verantwortlich für die extrem negative Marktstimmung ist primär die Liquiditätssituation. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 meldete Oracle einen negativen Free Cash Flow von 10 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert steht in scharfem Kontrast zur bisherigen Finanzkraft des Konzerns und verdeutlicht die immensen Kosten der laufenden Transformation.
Der Hintergrund ist eine massive Ausweitung der Investitionen: Allein in diesem Quartal flossen rund 12 Milliarden US-Dollar in Kapitalausgaben (CapEx). Das Management steckt diese Summen in den aggressiven Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur, um die notwendigen Kapazitäten für Künstliche Intelligenz (KI) bereitzustellen. Zwar wird dies als notwendige Investition in die Zukunft verkauft, doch der unmittelbare Mittelabfluss hat institutionelle Anleger verschreckt.
Starkes Kerngeschäft und Rekordaufträge
Dabei zeigen die operativen Kennzahlen durchaus, dass die Strategie früchte trägt. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 16,1 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht – auch wenn die Analystenschätzungen beim Umsatz knapp verfehlt wurden. Auf der Ergebnisseite glänzte Oracle jedoch mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,26 US-Dollar, was deutlich über den Erwartungen lag.
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Ein besonderer Lichtblick ist der Auftragsbestand (Remaining Performance Obligations), der auf die Rekordsumme von 523 Milliarden US-Dollar explodierte. Dies signalisiert gewaltige zukünftige Einnahmen, getrieben durch langfristige Verträge im Cloud- und KI-Bereich. Die Cloud-Infrastruktur-Sparte (IaaS) wuchs um beeindruckende 68 Prozent, was bestätigt, dass die Nachfrage das Angebot derzeit übersteigt.
Die Zahlen im Überblick:
* Gesamtumsatz: 16,1 Mrd. $ (+14 % zum Vorjahr)
* Gewinn pro Aktie (Non-GAAP): 2,26 $ (über Erwartungen)
* Cloud-Infrastruktur Umsatz: 4,1 Mrd. $ (+68 % zum Vorjahr)
* Free Cash Flow: -10 Mrd. $
* Kapitalinvestitionen: 12 Mrd. $
Das Dilemma der Anleger
Die Aktie befindet sich derzeit in einer Korrekturphase, was sich auch im Kursverlust von rund 16 Prozent auf Wochensicht widerspiegelt. Der Markt preist das Risiko ein, dass der Ausbau der Kapazitäten den Cashflow noch für längere Zeit belasten wird. Die Diskrepanz ist offensichtlich: Auf der einen Seite steht ein gigantischer Auftragsbestand von über einer halben Billion Dollar, auf der anderen Seite ein akuter Liquiditätsabfluss. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob das Management zeitnah aufzeigen kann, wie der Spagat zwischen notwendiger Expansion und Rückkehr zu positiven Zahlungsströmen gelingt.
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