Opendoor Aktie: Rätselhaftes Verhalten?
Ein massiver Vertrauensbeweis der Führungsetage hat den Kurs zuletzt in die Höhe getrieben, doch die Bewertung trotzt mittlerweile jeder fundamentalen Logik. Während der CEO Millionen investiert und vom "Gründer-Modus" schwärmt, warnen Analysten vor einer gefährlichen Blase. Ist dieser Höhenflug gerechtfertigt oder lediglich ein spekulatives Strohfeuer, das nun auf die harte Realität trifft?
Millionen-Wette der Insider
Der eigentliche Treibstoff für die jüngste Kursexplosion war eine finanzielle Kampfansage von CEO Kaz Nejatian. Am 12. November kaufte er 125.000 Aktien im Wert von rund einer Million Dollar direkt über den Markt. Dieser Schritt, flankiert von der Rückkehr der Co-Gründer Eric Wu und Keith Rabois in den Vorstand, signalisiert einen radikalen Kurswechsel hin zu einem aggressiven, gründergeführten Modell.
Wu hatte bereits im Herbst vorgelegt und Aktien im Wert von rund 5 Millionen Dollar erworben. Die Botschaft an den Markt ist eindeutig: Das Management hat signifikantes "Skin in the Game".
Zusätzlich befeuerte das Unternehmen die Stimmung mit einer seltenen Ausschüttung von Optionsscheinen (Warrants) am 21. November. Was das Management als Mechanismus zur Beteiligung von Kleinanlegern an langfristigen Kursgewinnen verkaufte, sorgte kurzfristig für eine Dynamik, die stark an "Meme-Stock"-Phänomene erinnerte.
Bewertung fern jeder Realität
Doch ein Blick in die Bücher zeigt eine gewaltige Diskrepanz zwischen Kurs und Kennzahlen. Zwar übertraf der Umsatz im dritten Quartal mit 915 Millionen Dollar die Erwartungen, doch unter dem Strich blieb ein Verlust von 90 Millionen Dollar bei einer mageren Bruttomarge von 7,2 Prozent.
Trotzdem notiert das Papier aktuell bei 7,70 Dollar – ein Wert, der Analysten den Kopf schütteln lässt. Die Kursziele der Experten liegen im Median zwischen 1,50 und 2,50 Dollar. Das bedeutet:
* Die Aktie ist technisch um über 200 Prozent überbewertet.
* Der Markt ignoriert traditionelle Bewertungsmodelle völlig.
* Anleger wetten blind auf die neue "AI-first"-Story des Managements.
Im Vergleich zum Konkurrenten Compass, der bereits positive Cashflows liefert und stark wächst, wirkt Opendoor wie eine reine Hoffnungswette. Dennoch hat die Aktie den soliden Rivalen zuletzt performancetechnisch weit hinter sich gelassen.
Droht jetzt der Kater?
Die Luft wird dünner. Berichte vom vergangenen Samstag bestätigen, dass Opendoor aufgrund der hohen Volatilität aus dem S&P Global BMI und den S&P TMI Indizes entfernt wird. Dieses Rebalancing dürfte zu Wochenbeginn für automatischen Verkaufsdruck durch passive Fonds sorgen.
Die Kombination aus Index-Verkäufen und der absurden Bewertungslücke schafft ein explosives Gemisch. Anleger sollten sich auf heftige Schwankungen einstellen. Die Zone zwischen 6,50 und 7,00 Dollar muss nun als Unterstützung halten. Wer hier einsteigt, wettet nicht auf das Pferd, sondern ausschließlich auf den Reiter – und das ist bei dieser Fallhöhe brandgefährlich.
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