Nach einem beeindruckenden Kursplus von rund 280 % im Jahr 2025 gerät Opendoor zum Jahresende deutlich unter Druck. Die Aktie des Immobilien-Technology-Unternehmens verzeichnet im Dezember einen Rückgang von etwa 21,4 %, zuletzt nahm der Verkaufsdruck noch einmal zu. Anleger stellen damit die zuvor starke Rally zunehmend infrage.

Zunehmende Volatilität und Gewinnmitnahmen

Die Marktstimmung hat sich in den vergangenen Tagen spürbar eingetrübt. Am Freitag schloss die Opendoor-Aktie etwa 4,8 % im Minus und bestätigte damit die aktuelle Schwächephase.

Haupttreiber sind offenbar Gewinnmitnahmen nach der starken Jahresperformance und wieder aufkommende Sorgen um die Profitabilität. Charttechnisch deutet vieles darauf hin, dass der Aufwärtstrend der ersten drei Quartale zum Stillstand gekommen ist und verstärkt Abgaben sowohl von institutionellen als auch von privaten Investoren zu sehen sind.

„Opendoor 2.0“ und KI-Fokus

Das Management versucht, den Gegenwind an der Börse mit operativen Fortschritten zu kontern. CEO Kaz Nejatian meldete kurz vor Weihnachten einen Meilenstein: Opendoor deckt inzwischen nahezu alle Postleitzahlen im zusammenhängenden US-Festland ab. Diese Ausweitung des Geschäftsgebiets soll innerhalb von nur rund zehn Wochen gelungen sein.

Kern der neuen Strategie ist das Prinzip „Default to AI“:
- Immobilienbewertungen und Preissetzung sollen weitgehend automatisiert erfolgen.
- Prozesse, die früher jahrelange manuelle Datenerfassung erforderten, werden nach Unternehmensangaben auf wenige Wochen verkürzt.

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Trotz dieser Ankündigungen zu „Opendoor 2.0“ und der landesweiten Präsenz konnte die Aktie in der laufenden Woche keinen nachhaltigen Trendwechsel nach oben einleiten. Der Markt zeigt sich damit vorerst skeptisch, ob die KI-Offensive kurzfristig Wirkung auf die Gewinne entfaltet.

Vergleich: Fortschritte und Belastungsfaktoren

Zusätzlich zur Kursschwäche lief gestern die Frist für eine bedeutende Vergleichszahlung aus. Es geht um einen Vergleich in Höhe von 39 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit Sammelklagen wegen irreführender Geschäftspraktiken und der Performance des Algorithmus in Abschwungphasen des Immobilienmarkts. Mit Fristende für die Anspruchsanmeldungen ist dieses rechtliche Kapitel nun im Wesentlichen abgeschlossen.

Finanziell befindet sich Opendoor in einer Übergangsphase:

  • Profitabilität: Das Management peilt eine Profitabilität beim bereinigten Nettogewinn bis Ende 2026 an.
  • Liquidität: Rund 962 Mio. US-Dollar an nicht gebundenen Zahlungsmitteln stehen zur Verfügung.
  • Verschuldung: Die 2030 fälligen Wandelanleihen wurden kürzlich refinanziert, um einen möglichen Rückzahlungsmechanismus zu umgehen, der die Liquidität im vierten Quartal 2025 belastet hätte.
  • Führungsteam: Kurz vor Jahresende wurden Lucas Matheson zum Präsidenten und Christy Schwartz zur CFO ernannt, um den strategischen Kurswechsel mitzutragen.

Diese Punkte verdeutlichen, dass Opendoor operativ und finanziell aktiv an der Neuausrichtung arbeitet, gleichzeitig aber weiter klare Ergebnisziele nachliefern muss.

Ausblick: Beweisphase am Markt

Die Diskrepanz zwischen aggressiver Expansion und fallendem Kurs zeigt eine ausgeprägte „Beweisphase“: Der Markt honoriert derzeit Ankündigungen zu KI und Reichweite nur bedingt und rückt stärker die Ergebnisentwicklung in den Vordergrund.

Mit einem Minus von über 4 % in der letzten Sitzung und einem zweistelligen Rückgang im Monatsverlauf steht der Titel klar unter Druck. Kurzfristig bleibt der Trend negativ, solange die Aktie in einem dünnen Feiertagshandel keinen stabilen Boden ausbildet und Opendoor nicht konkret belegt, dass die landesweite Präsenz in belastbare Margen und nicht nur höhere Volumina mündet.

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