Manner-Aktie: Es weihnachtet noch nicht!

So manche Fantasie wurde an den Märkten in dieser Woche auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Zweifel an der KI-Rallye werden etwas größer und selbst im Rüstungssegment herrscht nicht mehr blanke Euphorie. Das klingt nach einer guten Gelegenheit, um sich wieder nach etwas bodenständigeren Titeln umzusehen. In diese Kategorie darf wohl die Manner-Aktie gezählt werden.

Das österreichische Traditionsunternehmen hat zwar keine gigantischen Rechenzentren zu bieten, dafür aber ein recht beständiges und weitgehend krisensicheres Geschäft. Noch dazu brach kürzlich die wohl wichtigste Phase mit dem Weihnachtsgeschäft an. In Stellung gebracht hat Manner sich bereits mit passenden Produkten, von Nikoläusen über Grußbotschaften bis zu Adventskalendern.

Die Manner-Aktie im Stillstand

Vorfreude auf die Weihnachtszeit konnte der Konzern damit unter den Anlegern bisher aber noch nicht auslösen. Stattdessen trat die Manner-Aktie in der ausgelaufenen Woche auf der Stelle. Das kommt bei dem Papier zwar grundsätzlich häufiger vor. Nachdem es seit Juni aber spürbare Korrekturen zu sehen gab, ist es aus Anlegersicht doch ein wenig enttäuschend.

Eingependelt hat die Manner-Aktie sich bei 103 Euro und damit 6,4 Prozent tiefer als noch vor sechs Monaten. Selbst deutliche Abschläge bei den Kakaopreisen, welche die Produktionskosten tendenziell senken könnten, lösten keine neue Fantasie aus. Das dürfte aber auch daran liegen, dass die Hersteller zumeist langfristige Lieferverträge abschließen und die Entwicklungen am Spotmarkt erst mit einiger Vezögerung spürbar werden.

Kommt da noch was?

Trotz der eher mauen Kursentwicklung ist die Manner-Aktie noch nicht vollkommen uninteressant. Zu bieten hat das Papier keine sensationell hohe, aber einigermaßen verlässliche Dividende. Bei den Zahlen wird es vor allem darauf ankommen, das zuletzt sehr ansehnliche Wachstum auf dem deutschen Markt aufrechterhalten zu können. Gelingt dieses Kunststück, so stünde einer kleinen Erholung an der Börse aber wenig im Wege. Klare Signale könnten aber noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, denn die nächsten Zahlen stehen laut Finanzkalender erst im April 2026 an.